Rezension

Ein wirklich tolles Fantasie Buch, mit ein paar kleinen Schwächen, über die ich jedoch hinweg sehen kann.

Skin - Das Lied der Kendra - Ilka Tampke

Skin - Das Lied der Kendra
von Ilka Tampke

Meine Meinung:
Der Schreibstil war sehr gut. Keine ellenlangen sinnlosen Beschreibungen aber dennoch genau so gut beschrieben, dass man sich die Gegend, die Personen, Ihren Glauben und die Art zu Leben sehr gut vorstellen kann.

Ich konnte hier wirklich in diese Welt eintauchen und alles sehr gut nachempfinden. Es war wie ein Film der beim lesen ablief.

Besonders gefallen hat mir zu einem die Personenanzahl. In letzter Zeit hatte ich doch des öfteren mal das Pech, zu Büchern zu greifen,wo man schnell auf Grund der Personenanzahl den Überblick verliert. Das war jedenfalls hier nicht der Fall.

Die Personen waren sehr gut ausgearbeitet, so dass man da auch mitfühlen konnte und die Entscheidungen waren nachvollziehbar. 

Ailia empfand ich als eine sehr starke Protagonistin. Sie ist in Ihrem Dorf ja doch eher die Aussenseiterin, dennoch setzt sie Ihren Willen durch und hört eben nicht auf die Anderen. Sie ist auch eben nicht, diese typische zerbrechliche Person die gerettet werden muss sondern nimmt die Dinge eben selbst in die Hand.

Natürlich gab es auch eine Liebesgeschichte, oder auch 2, die ich aber auch sehr gut fand. Dies war nicht das "typische" "ewige" hin und her. Es ging gleich klar zur Sache und es wurde Farbe bekannt, bei beiden Männern.

Ich habe nun auch schon negative Kritiken gelesen, die vor allem auch schlecht fanden, das Ailia in den Buch mit 2 Männern schläft. Das finde ich jedoch gar nicht schlimm, sondern eher realitätsnah und sie lernt beide ja auch zu verschiedenen Zeiten im Leben kennen. Wer ist heutzutage schon noch mit seiner ersten Liebe oder mit seinen ersten Sexualpartner zusammen? 

Was mir nicht so gut gefallen hat, war dass Ailia bei der Erpressung Ihre Stärke nicht gezeigt hat, sondern in diesem Fall alles einfach hingenommen hat, obwohl Sie nicht wirklich was zu verlieren hatte.

Der Zweite Kritikpunkt ist, dass ich mir noch mehr Bezug auf die Häute gewünscht hätte. Darum geht es ja schließlich in dem Buch. Hier sind doch einige Fragen offen geblieben z.Bsp. Wie entstand die Haut Fisch, Reh, ...etc. Welche Haut ist denn besonders? Dürfen alle Häute untereinander heiraten? Welche Stellung hat welche Haut denn im Stamm?

Und eine Szene fand ich auch noch sehr seltsam fast schon eklig, die mit dem Fisch und Ailia im Wasser. Was sollte das denn?

Fazit: Ein wirklich tolles Fantasie Buch, mit ein paar kleinen Schwächen, über die ich jedoch hinweg sehen kann.