Rezension

Ein Wettlauf gegen die Zeit

Der Heimweg - Sebastian Fitzek

Der Heimweg
von Sebastian Fitzek

Ein atemloser Heimweg, allerdings nichts für schwache Nerven!

Cover und Aufmachung des Buchs gefallen mir gut, denn es gibt viel Raum für Interpretationen und das Buch ist durch den silbernen Aufdruck wirklich ein Hingucker.
Wie gewohnt ist man schnell in der Geschichte drin und Klaras ganz persönlicher Albtraum beginnt direkt auf den ersten Seiten. Klara wird verfolgt und telefoniert mit Jules Tannberg, der für einen Freund die Schicht beim ehrenamtlichen Begleittelefon übernommen hat. Die Lage spitzt sich immer weiter zu und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. 
Das Buch startet mit einigen Zeitsprüngen und Perspektivwechseln, aber man findet sich schnell zurecht. Außerdem wird schnell Spannung aufgebaut und man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht - besonders im letzten Teil des Buches.
Der Schreibstil ist einnehmend und man fliegt förmlich durch die Seiten.
Typisch für einen Thriller von Fitzek sind die vielen Wendungen und falschen Spuren. Irgendwann weiß man nicht mehr, wem man noch trauen kann und an wessen Wahrnehmung man zweifelt. Auch ich war bis zuletzt auf der falschen Fährte und hätte nicht mit dieser Auflösung gerechnet.
Allerdings ist die beschriebene Gewalt und Brutalität ist sehr deutlich und an manchen Stellen musste ich wirklich schlucken, denn so grausam habe ich bislang keinen von Fitzeks Thrillern empfunden.
Auch wenn „Der Heimweg“ in meinen Augen lange nicht an Fitzeks älteren Werke heranreicht, habe ich  mich gut unterhalten gefühlt.