Rezension

Ein unschlagbarer Kult, auch neu immer wieder lohnend!

Asterix 36
von Jean-Yves Ferri Didier Conrad

Mancher treuer Comic-Leser hat den Erscheinungstermin des 36. Asterix-Bands „Der Papyrus des Cäsar“ sicherlich sehr entgegen gefiebert.  Das Autorenduo Autorengespanns Jean-Yves Ferri und Didier Conrad machen es möglich, dass der Kult um und mit Asterix auch nach dem traurigen Tod Zeichners René Goscinny und dem späteren alleinigen Wirken des Schöpfers und Erfinders  Albert Uderzo weiterlebt. Jean-Yves Ferri und Didier Conrad setzen den Mythos fort.

Erschienen bei egmont comic collection (http://www.egmont-comic-collection.de/)

Inhalt zum 36. Comic:
"Es geht um Kommunikation und Kommunikationsmittel im Jahre 50 v.Chr.

Der große Feldherr Julius Cäsar hat ein Buch geschrieben – und zwar kein geringeres als den Latein-Klassiker „Der Gallische Krieg/ De bello Gallico“. Auf Drängen seines Verlegers und PR-Beraters Syndicus unterschlägt er darin allerdings ein nicht ganz unwesentliches Kapitel der gallischen Geschichte. Nämlich jenes, das von den unbeugsamen Galliern handelt. Cäsar behauptet, ganz Gallien besiegt zu haben und das können unsere gallischen Freunde Asterix, Obelix & Co. natürlich nicht auf sich sitzen lassen. So entbrennt die vermutlich erste PR-Schlacht der Geschichte: eine Schlacht voll hintergründigem Witz und mit großer Spannung, jeder Menge verkloppter Römer – und verspeister Wildschweine? Lassen Sie sich überraschen!"

Meinung / Eindrücke:
Eine würdige Fortsetzung der bekannten Protagonisten rund um Asterix und Obelix mit vielen neuen Figuren und historischen Hintergründen. Dass es in Band 36 um die Literatur, Verlagswelt und Buchveröffentlichung dreht, hat mich besonders gereizt und mich die Fakten und Ideen sehr begeistert. Die Zeichnungen sind stimmig und talentiert gelungen, natürlich erkennt man als treuer Leser der Bände einen Unterschied, aber auch Figuren wie Asterix und seine Kumpanen reifen, wachsen und verändern sich. So war es schon bei Micky Maus, Donald Duck und Co. Mich stört es nicht und ich habe mich auch mit den neueren Figuren und Stilen anfreunden können. „Früher war alles besser….!“ Könnte man meinen, stimmt aber nicht immer. Mir gefällt vor allem der modernere Touch, die gewagte Schriftart und die kessen Dialoge. Die Handlung bringt Spaß, Kurzweil und Wissen. Ja, tatsächlich: auch Asterix bildet!

Die Initiatoren (Autor / Zeichner):
„Jean-Yves Ferri lebt seit seinem vierten Lebensjahr in Südwestfrankreich, im Départment Ariège. Er lernte mit Comics das Lesen und zeichnete bereits im zarten Alter von 11 Jahren seinen ersten Comic-Strip. Erste Erfolge konnte er Mitte der 90er Jahre als Kinderbuchillustrator verbuchen. 1995 begann seine Zusammenarbeit mit dem in Frankreich sehr bekannten Zeichner Manu Larcenet, als dessen Co-Autor und Szenarist er bis heute wirkt. Albert Uderzos Entscheidung, Ferri als Szenaristen künftiger Asterix-Abenteuer aufzubauen, lag nicht zuletzt an dessen in Frankreich sehr populären Solo-Werk De Gaule à la plage, das einen humoristischen Blick auf (fiktive) Abenteuer des großen Generals wirft. Ferris erstes Asterix-Abenteuer Asterix bei den Pikten erschien im Oktober 2013, gezeichnet von dem neuen Asterix-Zeichner Didier Conrad. 2015 legten beide ein weiteres Asterix-Abenteuer vor: Der Papyrus des Cäsar.“

„Der neue Asterix-Zeichner Didier Conrad wurde 1959 in der Mittelmeermetropole Marseille geboren. Seine ersten Cartoons veröffentlichte er 1973 im Magazin Spirou. Seitdem hat sich Conrad zahlreicher Comic-Serien angenommen und gilt als einer der erfahrensten Comic-Zeichner aus französischen Landen, der unter anderem für Disney und Dreamworks arbeitete. Unter Pseudonym zeichnete er die Abenteuer des jungen Lucky Luke (Lucky Kid) und ab 2011 den Marsupilami-Ableger Marsu Kids. Im Jahre 2013 wurde bekannt, dass Didier Conrad in die Fußstapfen seines Idols Albert Uderzo treten wird – als neuer Zeichner von Asterix. Didiers erstes Asterix-Abenteuer Asterix bei den Pikten erschien im Oktober 2013, getextet von dem neuen Asterix-Szenaristen Jean-Yves Ferri. 2015 legten die beiden ein weiteres Asterix-Abenteuer vor: Der Papyrus des Cäsar.“

Der Illustrator/Die Illustrationen:
Untermalt werden diese speziellen und effektheischerischen Illustrationen und Zeichnungen mit vielen tollen Details. Es gibt vieles zu entdecken. Es lohnt sich ein zweiter, dritter oder auch vierter und weiterer Blick. Die Illustrationen sind klar, scharf und farbenprächtig. Das Papier ist typisch comic-like und passt einfach zu allen Asterix Werken.

Das Cover:

Asterix und Obelix wie man sie kennt und liebt. Der quirlige Asterix flüstert seinem Freund, dem dicken Obelix, etwas ins Ohr. Ein Bild, wie man es oft erlebt und welches authentisch und typisch wirkt. Cäsar liest von seiner Schriftrolle. Diese Szenerie wird man im neuen Comic garantiert wiederfinden. Das Hardcover ist sehr hochwertig und das gesamte Buch sehr qualitativ und von gewohntem Format. Die Bücher ergeben ein stimmiges Bild in der Asterix-Sammlung!

Fazit:
„Der Papyrus des Cäsar“ ist eine gelungene und würdige Fortsetzung der Asterix-Comic-Reihe, dieser Kult lebt weiter und spricht auch die „alte“ sowie die „neue“ Comicleser-Generation an. 5 Sterne gibt es von mir für dieses stimmige Asterix-Erlebnis mit diesem interessanten Thema!