Rezension

Ein spannender Horror-Roman mit viel Potenzial

Der mexikanische Fluch -

Der mexikanische Fluch
von Silvia Moreno-Garcia

Bewertet mit 3 Sternen

Die Autorin hat einen Schauerroman geschrieben, in dem man eine Mischung aus gotischen Elementen findet, wie zum Beispiel ein altes viktorianisches Haus, Geister, Friedhof, Geheimnisse um die englische Familie, Intrigen. Die Dekadenz an diesem Haus und an dem kleinen Städtchen irgendwo in Mexiko wirkt unheimlich. Von den ersten Seiten hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte mysteriös und gleichzeitig fesselnd sein könnte. So war sie tatsächlich. Moreno-Garcia hat in ihrem Buch zahlreiche Heimlichkeiten sowie interessante Ideen kombiniert, so dass es nie langweilig wird. Die lebendigen und spannenden Szenen lassen sich schnell lesen, wobei man sich diese hervorragend vorstellen kann. Die Atmosphäre des Mysteriösen zusammen mit dem Wohlfühlen der Protagonistin wurden immer intensiver. Die Realität und Visionen wurden allmählich verschwommen. Das bereitete mir viel Spaß beim Lesen.

Leider habe ich noch einige Kritikpunkte, die ich erläutern möchte. Die Protagonistin Noemí ist eine hübsche, kluge und manchmal freche junge Frau. Ich mochte sie sehr. Was die anderen Charaktere angeht, fand ich sie klischeehaft und oberflächlich. Auch ihre Beziehungen zueinander wirkten nicht real. Überdies bekommt man nicht viel von der mexikanischen Kultur. Das Setting konnte ruhig in einem anderen Land sein. Es gab keine wirkliche Verknüpfung zwischen dem Geschehen und Mexiko. Und das Finale kam schnell und meiner Meinung nach übertrieben. Am Ende konnten leider nicht alle meine Fragen beantwortet werden.

Generell war der Roman für mich unterhaltsam und spannend für zwischendurch. Im Buch ging es um Freundschaft und Treue, was mir sehr gefiel, wie es dargestellt wurde.