Rezension

ein sehr interessanter Auftakt der Saga vor toller Kulisse

Tochter des Drachenbaums
von Susanne Aernecke

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung
Ein Kampf um Liebe und Macht, der zwei Frauen über die Jahrhunderte verbindet. IRIOMÉ ist die letzte Hohepriesterin der kanarischen Ureinwohner von La Palma und Hüterin Amakunas, eines geheimnisvollen Pilzes, der das Reisen durch Zeit und Raum ermöglicht und jegliche Krankheiten zu heilen vermag. Als die Spanier ihre Heimatinsel La Palma erobern, wird Iriomé nach Cádiz verschleppt. Von der Liebe ihres Lebens verraten, gerät sie in die Fänge der Inquisition, die ihr Amakuna entreißen will. Mithilfe eines maurischen Medico gelingt ihr die Flucht durch das alte Andalusien zurück in ihre Heimat. Dort verbirgt sie das Geheimnis des ewigen Lebens, bis das Schicksal eingreift und es wieder ans Licht holt. ROMY ist Ärztin und wird von rätselhaften Träumen nach La Palma geführt. Dort begibt sie sich auf die Spuren Iriomés und entdeckt in einer Grabkammer den heilenden Pilz. Um ihn als universales Heilmittel der Menschheit zur Verfügung zu stellen, reist sie zurück nach Augsburg und startet eine Versuchsreihe. Sie ahnt nicht, dass die Pharmakonzerne ihr längst auf den Fersen sind und vor nichts zurückschrecken, um Amakuna in ihre Hände zu bringen – auch nicht vor Mord. Doch dann begegnet sie dem charismatischen Konzernchef Nic Saratoga, der ihr Schutz gewährt und einen Vertrag anbietet. Kann Sie ihm trauen? In Vergangenheit und Gegenwart entfaltet der Roman das Schicksal zweier Frauen, deren Seelen durch Amakuna miteinander verbunden sind. Beide werden von den Mächtigen ihrer Zeit verfolgt und müssen ihr Geheimnis gegen den Mann schützen, der die Liebe ihres Lebens ist. Eine atemberaubende Mischung aus historischem Roman, Thriller und romantischer Liebesgeschichte.
(Quelle: amazon)

Meine Meinung
Zum ersten Mal unternimmt Romy eine Klettertour alleine. Normalerweise begleitet sie Thea, ihre Freundin, doch diese kämpft gerade gegen den Krebs. Und so passiert es, Romy hat einen schweren Unfall, stürzt viele Meter in die Tiefe. Sie überlebt diesen Unfall wie durch ein Wunder, ja sie hat sogar so gut wie keine Verletzungen. Doch seitdem wird sie von mysteriösen Träumen geplagt. Sie träumt von einer Frau aus dem Mittelalter, Iriomé und diese Träume sind immer sehr real. Romy entschließt sich dazu Thea davon zu erzählen. Gemeinsam mit Thea reist Romy letztlich nach La Palma, wo der Drachenbaum wächst, der mit Romys Traum und dem Pilz Amakunda zu tun hat. Hier beginnt sich das Schicksal der beiden Frauen Romy und Iriomé immer mehr miteinander zu verweben …

Der Roman „Tochter des Drachenbaums“ stammt von der Autorin Susanne Aernecke. Es ist der Auftakt einer Saga und für mich war dies das erste Buch der Autorin.

Romy lebt in der Gegenwart und ist Ärztin in der Forschung. Sie war mir ziemlich sympathisch, geht sie doch ihren Weg und weiß was sie will. Sie steht mit beiden Beinen fest im Leben, ist sehr neugierig und immer offen für neue Dinge.
Iriomé lebt in der Vergangenheit. Sie ist die Hüterin des Pilzes Amakuna. Auch sie ist stark und steht für das Gute ein.
Thea ist Romys beste Freundin. Sie kämpft gegen den Krebs, deshalb musste Romy auch alleine zur Klettertour. Trotzdem ist Thea aber immer an Romys Seite, sie steht zu ihr und ist wirklich eine super Freundin.

Auch die anderen vorkommenden Charaktere im Buch haben mir wirklich sehr gut gefallen. Sie wirken alle samt lebendig und gut gezeichnet.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und hat mich an die Seiten gefesselt. Trotz des doch recht großen Umfangs mit über 500 Seiten war ich relativ flott durch die Seiten durch.
Es gibt hier im Buch zwei Zeitebene, auf denen die Geschichte erzählt wird. Einmal ist es die Gegenwart mit Romy und ihrer Freundin Thea, auf der anderen Seite ist es Iriomé Geschichte in der Vergangenheit. Zwischen Romy und Iriomé liegen 500 Jahre und dennoch, die beiden Frauen sind miteinander verbunden. Und genau das schafft Susanne Aernecke sehr gut miteinander zu verknüpfen.
Es gibt immer wieder sehr viele Erklärungen, manchmal waren es mir ehrlich gesagt ein paar zu viel aber die Autorin behält ihren roten Faden bei, weicht nicht davon ab, egal wie viele Dinge sie ringsum erzählt. Ein wenig verliert sich Susanne Aernecke auch in den Beschreibungen, auch wenn ich diese bildhaft empfand und sie mir gefielen.
Der Spannungsbogen wird relativ konstant hoch gehalten und so fliegt man eben durch die Geschichte der beiden Frauen. Es gibt aber neben Spannung auch viel über die Historie, die Flora und Fauna von La Palma und eine gefühlvolle Liebegeschichte zu entdecken.

Das Ende passt genauso wie es ist. Die Geschichte dieses Buches ist an sich in sich abgeschlossen und der Roman könnte so durchaus auch alleine für sich stehen. Doch die Autorin schreibt bereits an einer Fortsetzung und so darf man gespannt sein wie es wohl weitergehen wird.

Fazit
Abschließend gesagt ist „Tochter des Drachenbaums“ von Susanne Aernecke ein sehr interessanter Auftakt der Saga, vor einer wirklich tollen Kulisse.
Sympathische Charaktere, ein flüssig lesbarer lebendiger Stil der Autorin und eine Handlung, die gekonnt zwei Zeitebenen miteinander verknüpft und dem Leser neben Spannung auch Historisches sowie eine gefühlvolle Liebesgeschichte bietet haben mir hier sehr unterhaltsame Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!