Rezension

Ein Lieblingsbuch!

Redwood Love - Es beginnt mit einem Blick - Kelly Moran

Redwood Love - Es beginnt mit einem Blick
von Kelly Moran

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick von Kelly Moran ist unter Bloggern derzeit Gesprächsthema Nr. 1. Die wunderbare Liebesgeschichte zwischen der 28-jährigen Avery, die Mutter einer autistischen Tochter ist, und ihrem Chef, dem attraktiven Tierarzt Cade, vereint alles, was man fürs Herz braucht: Sie ist liebevoll, romantisch, sexy und unterhaltsam. Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick ist der phänomenale Reihenauftakt der Redwood Love-Trilogie aus dem Rowohlt Polaris Verlag, erschienen unter der Verlagsmarke KYSS.

Inhalt

Avery will ihre desaströse Ehe hinter sich lassen und zieht mit ihrer autistischen Tochter Hailey in das malerische Städtchen Redwood in Oregon. Obwohl Avery außer ihrer Mutter niemanden in Redwood kennt, sind sie und Hailey bald auf dem Instagram-Account des Städtchens Gesprächsthema Nr. 1. Denn womit Avery nicht gerechnet hätte, ist, dass sich der begehrteste Junggeselle der Stadt, der attraktive Tierarzt Cade, für sie zu interessieren beginnt. Avery weiß nicht, wie sie Cade wiederstehen kann, denn auch die Bewohner von Redwood wollen für sie beide unbedingt Amor spielen.

Meine Meinung

Erst einmal zum Setting. Redwood, Namensgeber der Bücher und Hauptschauplatz der Geschichte, ist ein kleines Städtchen in den USA. Hier wird Hilfsbereitschaft, Solidarität und soziales Miteinander noch groß geschrieben und Neuankömmlinge wie Avery und ihre Tochter Hailey herzlich willkommen geheißen. Schon allein das Setting weckt in dem Leser das Bedürfnis und die Sehnsucht nach genau einem solchen Ort, an dem Werte vermittelt werden und das Miteinander in der Gemeinschaft zählt, einem Ort an dem man sich wohlfühlen kann und den man ohne Kompromisse sein Zuhause nennen darf. Ich habe mich sofort in Redwood und seine liebenswerten Einwohner verliebt. Aber nicht nur das Sozialleben in Redwood ist außergewöhnlich, nein, das Städtchen ist auch malerisch, besteht aus Holzhütten, die im Schnee versinken und kleinen Tante Emma-Läden, die den ganzen Schauplatz des Romans unheimlich gemütlich machen.

Pittoresk gelegen zwischen der Küste und den Ausläufern der Klamath Mountains, war Redwood sowohl Touristenmagnet als auch eine charmante Kleinstadt […]. An der Straße zogen sich Reihen von kleinen Läden entlang. Es war, als reiste man zurück in die Zeit, in der alles einfacher und schöner gewesen war.“ (S. 8)

Abgesehen von dem wunderbaren Setting hat mich die Figurenkonstellation des Romans sofort angesprochen. Avery und Cade sind die Protagonisten der Geschichte, doch sie sind umgeben von unglaublich sympathischen Charakteren, über die man hoffentlich im Laufe der Trilogie noch mehr erfahren wird. Drake und Flynn, Cades Brüder, führen gemeinsam mit Cade die Tierarzt-Praxis der Stadt, Sie sind auf ihre eigene Weise liebenswert und interessant, denn Flynn ist taubstumm und Drake ein Griesgram, dem das Schicksal übel mitgespielt hat. Tante Rose ist die Kupplerin der Geschichte und maßgeblich dafür verantwortlich, dass Avery und Cade sich kennenlernen. Tochter Hailey gibt Avery trotz ihrer Autismus-Erkrankung Halt und einen Sinn im Leben. Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter ist herzerwärmend und gerade wegen der vielen Probleme, denen sie sich jeden Tag aufs neue stellen müssen, so inspirierend und schön.

„Mom“, schrie Avery, die bereits im Flur stand. Panik brachte ihr Herz zum Rasen. Haileys Bett war leer. […] Hailey machte so etwas ständig. Sie lief nicht wirklich weg… sie lebte einfach in ihrer eigenen Welt und hatte kein Gefühl für Gefahren. (S. 14)

Die Liebesgeschichte zwischen Cade und Avery ist genauso, wie man sie sich von einem guten Romance-Titel wünscht: sehr intensiv und gefühlvoll, dabei aber nicht zu sexy, sondern eher prickelnd, mitreißend und schön. Bei der Liebe zwischen den beiden sind auch beim Leser Schmetterlinge im Bauch vorprogrammiert. Und was mich noch mehr an diese Geschichte gefesselt hat, war, dass die Gefühle der Protagonisten, ihre Zweifel, ihr Frust und ihre Liebe sehr authentisch wirkten und nicht überheblich oder inszeniert. Wofür die Community KYSS von Rowohlt Polaris steht, sind Romance-Titel mit Happy End. Und das ist es, was mir auch an diesem Titel so gut gefällt. Natürlich ist das Ende bereits nach wenigen Seiten klar, trotzdem waren die Handlungsstränge so vielseitig und spannend, dass man das klare Ziel der Geschichte vergisst, einfach weil man so tief in ihr drin steckt.

Er stieß sich vom Sideboard ab und kam zu ihr. Schob ihren Stuhl zurück, bis er an den Tisch stieß, beugte sich vor und stemmte seine Hände rechts und links neben ihr auf den Tisch, sodass sie zwischen seinen Armen gefangen war. Dann schob er sein Gesicht nur Zentimeter vor ihres. (S.86)

Kelly Moran hat einen Schreibstil, der den Leser sofort für die Geschichte einnimmt. Sie schreibt sehr lebendig und unterhaltend, dabei abwechslungsreich und leicht verständlich. Ich habe mich sofort von ihren Worten mitreißen und davontragen lassen, sodass ich unbedingt noch viel mehr von ihr lesen möchte.

Fazit & Bewertung

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick ist der stimmungsvolle Auftakt einer wunderschönen Romance-Reihe, die mein Herz zum Schmelzen gebracht hat. Ein atmosphärisches Setting, liebevolle Charaktere und eine Liebesgeschichte, die einfach mitreißend und herzerwärmend ist. Ideal zum gemütlichen Schmökern mit einer Tasse Kakao vor dem Kamin und perfekt für kalte Herbsttage.

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