Rezension

Ein Goldjunge ermittelt

Die Spur zum 9. Tag -

Die Spur zum 9. Tag
von Andrea Schomburg

Bewertet mit 4.5 Sternen

„Die Spur zum 9. Tag“ ist ein flotter Kinder-Krimi um einen ziemlich wohlgeratenen Zwölfjährigen, der in den Ferien neue Freunde findet und mit ihnen einen echten Schurken dingfest macht.

Bene ist ein Goldjunge. Klaglos geht er nach Duderstedt zur Oma, die er gar nicht richtig kennt, nur weil er partout nicht mit der Mutter nach Schweden fahren will. Und Oma Renate hat Haare auf den Zähnen! Sie ist eine von der Sorte, die die Fransen am Teppich kämmt. Bene hilft ihr dabei, was soll er auch machen. Selbst das Grab vom Opa geht er harken, und wenn es drauf ankommt, tut er sogar so, als würde er Aal in Aspik mögen.

Schnell freundet sich Bene mit Mia und Ole an. Sie kommen einem illegalen Welpenhandel auf die Spur und Bene erfährt am Ende Unglaubliches über seine eigene Familie.

Schön zu lesen ist die Geschichte von Bene, der mit beiden Beinen im Leben steht und sich auch von den Erwachsenen nicht aus der Ruhe bringen lässt – so schändlich ihre Taten auch sind und so unverständlich ihre Motive auch erscheinen. Die Kinder im Buch und die, die es lesen, erkennen: Die echten Übeltäter sind nicht immer die, die man dafür hält. Und umgekehrt.