Rezension

Ein gelungener Fantasyroman mit anfänglichen Schwierigkeiten

Windborn. Erbin von Asche und Sturm - Jennifer Alice Jager

Windborn. Erbin von Asche und Sturm
von Jennifer Alice Jager

Bewertet mit 4 Sternen

Ich gab mir Mühe keine Miene zu verziehen, als unsere Blicke sich trafen. Dabei schlug mein Herz bis zum Herz und meine Knie wurden weich. Im leuchtenden Blau seiner Augen zu versinken, war wie ein Sprung ins kalte Wasser. Ein einzelner Blick von ihm wusch mir all meine Wut von der Haut und ich musste mich daran festklammern, um nicht zu vergessen, was er mir angetan hatte.“ – Seite 98

Inhaltszusammenfassung:

Ashara ist eine Wolkenstürmerin und führt ihre Sippe durch die Wüste, stetig auf der Suche nach Wasser. Sie kennt nichts anderes als die weiten sandigen Flächen, die die Skar brachten. Neben der Suche nach Wasser ist sie auch immer auf der Flucht vor den Skar, die es auf Elementarwandler wie sie abgesehen haben. Als die Sippe eines Tages überfallen wird, läuft sie geradewegs in die Arme von Kiyan. Obwohl Ashara ihn anfangs als abstoßend empfindet, kommen die beiden sich bald näher. Sie erkennt, dass er eine sehr viel größere Verantwortung trägt als sie erwartet hätte und das er vielleicht eines Tages das Leben vieler Menschen retten könnte. Doch dann gerät Kiyan in die Gefangenschaft der Skar und Ashara muss sich entscheiden: Ist sie bereit Kiyan aus den Armen der Skar zu retten?

Meine Meinung:

Ich habe das Buch bei einer der Leserunden gesehen und fand den Inhalt schon im ersten Moment sehr ansprechend. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich erfahren habe, dass ich einer der glücklichen Gewinner bin. Vielen Dank nochmal!

Als erstes muss man erstmal betonen, wie wunderschön das Cover ist. Für mich sieht es aus, als wären Feuer, Wasser und Wind in einen Kampf verwickelt, was den Inhalt perfekt wiederspiegelt. Außerdem schimmert die Schrift, wenn man das Buch ins Licht hält, was das Ganze irgendwie vollkommen macht.

Ich muss gestehen, dass ich mich am Anfang noch nicht wirklich gut in das Buch hineinfinden konnte. Mir ging irgendwie alles zu schnell und auch der Schreibstil hat mich ziemlich verwirrt. Das Erzähltempo war ziemlich schnell und es passierten bestimmte Ereignisse einfach zu schnell und plötzlich, dass ich manche Abschnitte mehrmals lesen musste. Doch nach einiger Zeit hatte ich mich an das Erzähltempo gewöhnt, beziehungsweise kehrte wieder mehr „Ruhe“ ein und ich kam besser mit dem Schreibstil zurecht. Schlussendlich finde ich den Schreibstil von Jennifer Alice Jager sehr angenehm und vor allem sehr anschaulich. Sie beschreibt alles so bildlich, dass die Bilder wie von selbst in meinem Kopf entstanden.

Im Gegensatz dazu, konnte ich mich mit der Geschichte und der ganzen Thematik gleich anfreunden. Ich fand es mega spannend Ashara dabei zu begleiten, wie sie Kiyan begegnet und sich schließlich auch in ihn verliebt. Ashara war mir als Protagonistin sofort sehr sympathisch, da ihre Gedankengänge für mich sehr nachvollziehbar waren. Bei Kiyan war ich dagegen erst etwas skeptisch, aber so langsam hat er sich auch in mein Herz geschlichen und ich mochte ihn mit jeder Seite mehr. Letztendlich hat sich das Buch in eine ganz andere Richtung entwickelt, als ich erwartet hätte. Auch das Ende hat mich sehr überrascht, weil ich es irgendwie nicht hab kommen sehen. Zudem fand ich die Liebesbeziehung in diesem Buch sehr besonders, da es nicht so eine, ich sag mal typische, war. Auch die erste Begegnung basierte auf sehr viel anderen Grundsätzen, als man sie vielleicht aus anderen Büchern kennt. Darüber hinaus waren die Namen, meiner Meinung nach, wirklich sehr passend zur ganzen Grundstimmung und zum Ort gewählt, was ich hier noch mal besonders betonen will, da es eindeutig nicht die typischen 0815 Namen waren. Letztendlich kann ich sagen, dass sich das Buch an keiner Stelle wirklich gezogen hat. Für mich hat es sich nach einiger Anfangsschwierigkeiten, wie nichts weggelesen.

Fazit:

Als Zusammenfassung kann ich sagen, dass es Jennifer Alice Jager gelungen ist einen spannenden Fantasyroman mit einer besonderen Liebesgeschichte zu kreieren, die mich bis zum Ende sehr gefesselt hat. Obwohl ich so viel Positives angebracht habe, kann ich dem Buch keine volle Punktzahl geben. Neben dem anfänglichen schwierigen Start in das Buch hat mir noch das bestimmte Etwas gefehlt. Vielleicht kann es der ein oder andere ja nachvollziehen. Trotzdem bekommt das Buch von mir gute 4/5 Sternen.