Rezension

Ein fesselnder Kriminalroman mit vielen Handlungsfäden

Die Schuld, die man trägt -

Die Schuld, die man trägt
von Michael Hjorth

Bewertet mit 5 Sternen

Gebundene Ausgabe: 480 Seiten

Verlag: Wunderlich (28. November 2023)

ISBN-13: 978-3805200943

Originaltitel: Skulden man bär

Übersetzung: Ursel Allenstein

Preis: 25,00 €

auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

 

Ein fesselnder Kriminalroman mit vielen Handlungsfäden

ACHTUNG: Enthält Spoiler zu den Vorgängerbänden. Diese sollte man besser gelesen haben, um der Handlung komplett folgen zu können. Es geht genau da weiter, wo der letzte Band endete. Der aktuelle Kriminalfall ist zwar in sich abgeschlossen, aber bei dieser Reihe spielt auch die Rahmenhandlung eine enorme Rolle.

 

Inhalt:

Die Reichsmordkommission steht auf der Kippe. Torkel ist als Chef ausgeschieden, Billy als Serienmörder verhaftet. Vanja übernimmt die Leitung und bekommt es mit einem besonders perfiden Fall zu tun, denn wie schon einmal wird der Polizeipsychologe Sebastian Bergman vom Täter direkt involviert. 

 

Meine Meinung: 

Sebastian Bergman ist ein arrogantes Ekel. Doch seit dem 1. Band der Reihe entwickelt er sich immer mehr zum Besseren. Mittlerweile hat er schon sehr oft lichte Momente, in denen er sein menschenverachtendes Tun reflektiert und manchmal sogar ändert. Diese Entwicklung gefällt mir sehr gut, kann man doch dadurch noch besser mit ihm fühlen und wird nicht nur abgestoßen. Trotzdem ist er immer noch eine sehr facettenreiche Figur, durch die diese Reihe interessant wird.

 

Nach dem Ausfall von Torkel und Billy wird die Reichsmordkommission durch zwei Kolleg*innen von der Abteilung Schwerverbrechen verstärkt. Lena und Roger passen gut ins Team, aber kann man sich wirklich auf sie verlassen? 

 

Mit dem flüssigen, lockeren Schreibstil und relativ kurzen Kapiteln mit Perspektivwechseln und Cliffhangern konnten die beiden Autoren mich von der ersten Seite an packen. Ich wollte das Buch zu keiner Zeit aus der Hand legen und habe es regelrecht inhaliert. Zuweilen erahnte ich zwar schon früh, in welche Richtung die Handlung sich entwickeln würde, aber das tat der Spannung keinen Abbruch. Für mich war dieser Krimi ein Highlight des Jahres. 

 

Nun bin ich gespannt, ob die Reihe fortgesetzt wird. Aufgrund der Cliffhanger am Ende des Buches würde ich das annehmen. Die Aussage der Autoren in einem Interview kann man aber auch gegenteilig interpretieren.

 

Die Reihe:

1. Der Mann, der kein Mörder war

2. Die Frauen, die er kannte

3. Die Toten, die niemand vermisst

4. Das Mädchen, das verstummte

5. Die Menschen, die es nicht verdienen

6. Die Opfer, die man bringt

7. Die Früchte, die man erntet

8. Die Schuld, die man trägt

 

★★★★★