Rezension

Ein emotionales Buch und eine Hommage an Hebamme Henni und die erste Babyklappe in Berlin.

Wie ein Stern in mondloser Nacht -

Wie ein Stern in mondloser Nacht
von Marie Sand

Emotionale Geschichte um die erste Babyklappe

Das Cover:

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Das Foto ist aussagekräftig. Zusammen mit dem Titel und dem Klappentext ist es eine harmonische Buchpräsentation.

Die Geschichte:

Henni lebt 1947 im zerstörten Berlin mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder in einer Kellerwohnung. An einem Tag, als es der Mutter nicht gut ging, schickte sie Henni zur Arztfamilie von Rothenburg. Sie soll dort ihre Putzarbeit übernehmen. Henni lernt Sohn Eduard kennen und die beiden verlieben sich zum Trotz der Standesunterschiede. Ihre eigenen Lebensumstände bringen die junge Frau dazu Hebamme werden zu wollen. Und dann muss sie zuschauen, wie Mütter in ihrer Not ihre Kinder aussetzen wollen. Henni handelt.

 

Meine Meinung:

Schon auf den ersten Seiten wurde ich in die Geschichte hineingezogen. Wunderbar ausgearbeitete Protagonisten ließen in ihre Seele blicken und gestatteten, ganz nah dabei zu sein, mitzufühlen, zu lachen und zu weinen, wenn sie in ihren schweren Alltag unterwegs waren. Die Zeitgeschichte ist sehr gut eingearbeitet und gibt den Blick auf die Lebensumstände der Jahre nach dem Krieg frei.

Die Autorin schreibt in einer leicht lesbaren und flüssigen Sprache: Alle Schauplätze sind bildhaft stark beschrieben. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Die Perspektivwechsel halten den Spannungsbogen durchgängig hoch.

Mein Fazit: Ein emotionales Buch und eine Hommage an Hebamme Henni und die erste Babyklappe in Berlin. Eine Geschichte, die mich sehr berührt hat und die ich hier gerne weiterempfehlen möchte.

Heidelinde von Friederickes Bücherblog