Rezension

Ein abenteuerliches Jugendbuch, das uns in die Welt der griechischen Götter entführt

Insel der Nyx 01. - Daniela Ohms

Insel der Nyx 01.
von Daniela Ohms

Eleni hat eine seltene Gabe – sie wandelt oftmals im Schlaf und spricht dabei Prophezeiungen aus, die dann auch wirklich eintreffen. Sie selbst kann sich daran nie erinnern.

Nachdem Eleni bei einem Schulausflug verschiedene Prophezeiungen für ihre Mitschüler ausspricht halten die ehemaligen Freunde Abstand zu ihr. Elenis Mutter nimmt dies zum Anlass mit ihren beiden Kindern nach Kreta auszuwandern.

Eleni und ihre Halbschwester Leandra sprechen beide griechisch und deutsch, so dass es keine sprachlichen Probleme auf Kreta gibt. Elenis Mutter ist Archäologin, die auf Kreta einen Tempel ausgraben möchte. Der Tempel liegt in der Nähe des Hauses, in dem die kleine Familie wohnt.

Doch schon nach der Ankunft auf Kreta spürt Eleni eine ungeheure Macht, von der sie angezogen wird. Kurz darauf taucht eine kleine Insel im Ozean auf, die nur Eleni und ihre neue Freundin Philine sehen können.

Lesegrund:
Neben meiner Vorliebe für Jugendbücher hat mich hier besonders die griechische Götterwelt für das Buch begeistern können.

Cover:
Ein tolles Cover, auf der wir die Insel der Nyx deutlich erkennen können. Ich mag es, wenn man beim zweiten Hinsehen immer wieder neue Details auf einem Cover entdeckt, hier erging es mir so.

Fazit:
Ein abenteuerliches Jugendbuch, das uns in die Welt der griechischen Götter entführt.

Eleni ist eine liebenswerte Protagonistin, in die man sich schnell hineinfühlen kann. Sie schlafwandelt, bekommt davon aber nie etwas mit. Ihre Halbschwester Leandra ist immer an ihrer Seite, wenn sie nachts aufwacht und losläuft, um ihre Prophezeiungen auszusprechen.

Leandra tut einem fast schon etwas leid – sie ist eine typische große Schwester, die Eleni beschützen will, selbst aber noch ein Teenager ist. Sobald Eleni nachts aufwacht ist Leandra wach, um ihrer kleinen Schwester zu folgen. Auf Kreta passiert in den ersten Nächten etwas Unglaubliches – Eleni läuft aus dem Haus in Richtung Tempel. Als sie dort, wo der Tempel vermutet wird, ihre Hand auf die Erde legt, gibt es ein Erdbeben.

Eleni findet auf Kreta schnell Anschluss – in einem einsamen Haus, das in einer Bucht liegt, lernt sie Philine kennen. Gleich fühlen die beiden, dass sie etwas verbindet. Eleni kennt ihren Vater nicht, Philine hat noch nie ihre Mutter getroffen.

Als die beiden Mädchen beginnen, die Jugendgeschichte von Elenis Großmutter zu hinterfragen, finden sie heraus, dass Zeus der Großvater von Eleni ist. Nach und nach wird Eleni hineingezogen in ein Abenteuer, in dem ihr nicht nur griechische Götter begegnen, sondern auch in eine Welt von Schattenwesen und Wassernixen.

Der Schreibstil von Daniela Ohms ist flüssig zu lesen, sie versteht es, Emotionen durch ihre Wörter auszudrücken. Außerdem hat mir gut gefallen, dass man die griechische Götterwelt nach und nach kennenlernt und alle Erklärungen so gut in die Handlung einfließen, dass man nicht selbst recherchieren muss.

Ich kann das Buch deswegen auch jedem empfehlen, der sich nicht mit griechischen Sagen auskennt.

Ein abenteuerlicher Einstieg in eine Trilogie, ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Band, der voraussichtlich im Januar 2014 erscheint.