Rezension

Der Funke konnte nicht so ganz überspringen

Jane Austen und die Kunst der Worte -

Jane Austen und die Kunst der Worte
von Catherine Bell

Bewertet mit 3.5 Sternen

"Jane Austen und die Kunst der Worte" beginnt mit dem Prolog in London, November 1815. Jane Austen, die Pfarrerstochter, war geladen beim Prinzregenten von England. Nach so vielen dunklen Jahren, dem Luxus ihrer Freiheit, die sie sich erkämpft hatte, war dies hier so wahr und wunderbar.
Zurück geht es in den Dezember 1795 nach Steventon in der Grafschaft Hampshire, wo die Familie Austen lebte. Jane war eine der vielen Kinder und sie liebt es nicht mehr als zu schreiben. Sehr zum Ärger der mutter, denn die will sie verheiraten. Doch Jane hat andere Träume. Eines Tages, so ihr Wunsch, würde sie einen Roman veräffentlichen und eine bekannte Schriftstellerin sein.
Doch zur damaligen Zeit eher nicht zeitgemäß. Da galt es, dass nach Möglichkeit die jungen Frauen gut verheiratet und versorgt waren. Sicherlich träumte Jane auch von der Liebe. Und dennoch würde sie dafür nicht ihre Lust zum Schreiben, Geschichten zu erzählen, als auch eine gewiße Unabhängigkeit aufgeben.

Das vorliegende Buch gehört zu der Serie im Aufbau Verlag "Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe". Vielleicht hat der eine oder andere schon Romane von Jane Austen gelesen, sicher aber wohl die Verfilmung von "Stolz und Vorurteil" gesehen. Das hier vorliegende Buch ist Richtung Romanbiografie, um einen weiteren Blick auf diese ungewöhnliche Schriftstellerin zu geben. Was Jane Austen besaß war großes Talent. Es ist umso bedauerlicher, dass sie mit gerade mal einundvierzig Jahren schon verstarb. Leider. Der Hauptteil des Romans hier geht auf die Jahre nach 1795 und ihren Weg als Frau und Schriftstellerin.

Insgesamt gesehen fand ich das Buch schon interessant. Die Autorin hat auf eine gewiße Art, die Person Jane Austen lebendig und vorstellbar den Leser nahe zu bringen. Was ihr leider nicht hundertprozentig gelungen ist. Das mag an den etlichen Zeitsprüngen gelegen haben, die den Lesefluss enorm störten. Ebenso kam ich mit dem Erzählstil nicht klar. Vieles wurde  zu langatmig geschrieben.
Was so vielversprechend begann, am Ende war ich doch etwas enttäuscht.
Das Cover mit den leicht geprägten Schriftzügen spricht an und m. E. passt es wunderbar in die Reihe der Außergewöhnlichen Frauen.