Rezension

Der erste Fall für Privatdetektiv Christopher Diecks

Die Spur des Todes -

Die Spur des Todes
von Lara Möller

Bewertet mit 3 Sternen

sympathischer Protagonist, insgesamt nicht überzeugend

Christopher Diecks wird eher zufällig Privatdetektiv. Für seinen bescheidenen Lebensunterhalt reicht es nicht, so dass er auch noch für ein Umzugsunternehmen arbeitet und kellnert.

Als er ein verwahrlostes Haus räumen soll, findet er rätselhafte Unterlagen. Neugierig geworden, recherchiert er und gerät ins Visier zweier Gruppierungen – und damit in Gefahr.

Lara Möller, Jahrgang 1978, war in ihrer Schulzeit aktive Rollenspielerin, was zu dem Entschluss führte, selbst zu schreiben. Sie hat drei ShadowRun-Romane und zwei Kurzgeschichten veröffentlicht, bevor sie 2006 in einer Auszeit als Rucksacktouristin durch Australien und Neuseeland reiste. Diese prägende Erfahrung nutzt sie für eine schriftstellerische Neuorientierung. Hauptberuflich ist Lara Möller in der Schifffahrt tätig.

Die Autorin beschreibt ihre Charaktere authentisch und lebendig. Christopher Diecks ist ein Lebenskünster und wurstelt sich so durch. Seine Beobachtungsgabe und viel Geduld machen ihn trotz seiner auffälligen roten Haare zu einem guten Privatdetektiv. Aber auch die anderen Protagonisten sind gut vorstellbar. Sei es Romy, der er sich sehr vorsichtig und ein wenig unbeholfen nähert, seien es sein Stiefvater und seine Halbschwester, in deren Lokal er kellnert. Als Christopher die Unterlagen findet, spannt er geschickt seinen Chef und einen Freund ein, die ihm bei den Recherchen helfen.

Der Fall selbst überzeugt mich nicht hundertprozentig. Er ist durchdacht, dennoch erscheint mir einiges etwas zu weit hergeholt – für die beschriebene Umgebung wohlgemerkt. Ich möchte nicht spoilern, deshalb nur so viel: ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kriminalkommissar sich so verhält, wie hier angedeutet.

Der Untertitel lässt auf weitere Bände schließen, die ich sehr gern lesen möchte.

Das Cover ist passend ausgewählt.

Fazit: sympathischer Protagonist, insgesamt nicht überzeugend,