Rezension

Der Andere

Wisting und der Atem der Angst
von Jørn Lier Horst

Bewertet mit 5 Sternen

Als im Wald menschlichen Überreste gefunden werden, ist sich die Polizei sicher, dass einer jungen Frau das Opfer des Serienkillers Tom Kerr geworden ist. Obwohl die Spurenlage so eindeutig ist, kann es Kerr nicht gewesen sein, denn der sitzt hinter Schloss und Riegel. Seinerzeit gab es die Vermutung, dass Kerr einen Komplizen hatte, der von der Presse „Der Andere“ genannt wurde. Kerr will mit der Polizei kooperieren, nutzt aber die Tatortbegehung zur Flucht. Das wird Wisting angelastet und er muss schnellstens beide Täter zur Strecke bringen.

Ich habe bereits die Vorgängerbände gelesen und war auch auf diesen Krimi gespannt. Der Schreibstil von Jørn Lier Horst lässt sich angenehm lesen.

Wisting ist ein sympathischer Kommissar, der seine Fälle unter allen Umständen lösen möchte und beharrlich seine Ermittlungen verfolgt. Sein Vorgesetzter ist Adrian Stiller, der so ganz anders ist als Wisting. Nebenbei erfahren wir immer wieder ein Stück aus William Wistings Privatleben. Natürlich ist auch wieder Tochter Line dabei, die als Journalistin ein Interesse an dem Fall hat.

Die Polizeiarbeit ist in diesem Fall nicht ganz einfach und so verläuft die Handlung eher ruhig. Dennoch ist die Spannung durchgängig da.

Ein gut konstruierter Kriminalfall, der mich überzeugt hat.