Rezension

Das Ende überrascht sicher sehr viele

Die stumme Patientin - Alex Michaelides

Die stumme Patientin
von Alex Michaelides

Bewertet mit 3 Sternen

Nur sie kennt die Wahrheit. Nur er kennt ihr Geheimnis. Ein perfider Psycho-Thriller, dessen Auflösung selbst erfahrene Thriller-Autoren vom Hocker gerissen hat Blutüberströmt hat man die erfolgreiche Malerin Alicia Berenson neben ihrem geliebten Ehemann gefunden – dem sie fünf Mal in den Kopf geschossen hat. Seit sieben Jahren sitzt Alicia nun in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt. Und schweigt. Kein Wort hat die Malerin seit der Nacht des Mordes verloren, lediglich ein Bild gemalt: Es zeigt sie selbst als Alkestis, die in der griechischen Mythologie ihr Leben gibt, um ihren Mann vor dem Tod zu bewahren. Fasziniert von ihrem Fall, setzt der forensische Psychiater Theo Faber alles daran, Alicia Berenson zum Sprechen zu bringen. Doch will der Psychiater wirklich nur herausfinden, was in jener Nacht geschehen ist?

Meine Meinung: 

Um ehrlich zu sein, bin ich wegen des Covers auf das Buch aufmerksam geworden. Auch das andere Buch des Autors "Die verschwundenen Studentinnen" hat den gleichen Stil. Irgendwie ziehen die Cover einen total ein. Schwarz-weiß mit einem Klecks Farbe funktioniert halt immer ganz gut :) Da ich gar nicht wusste, worum es im Buch geht, bin ich ganz unvoreingenommen an diesen Thriller gegangen. 

Ich bin total gut reingekommen und habe das Buch echt sehr gerne gelesen. Die Kapitel sind schön kurzweilig und es passiert wirklich sehr viel, sodass es nie langweilig oder langatmig wird. Meist erleben wir die Sicht des Psychotherapeuten Theo Faber. Manchmal erhalten wir aber durch Alicias Tagebuch auch Einblicke in Alicias Welt. Nach und nach werden so die Geschehnisse rund um den Mord an Alicias Mann aufgedeckt. 

Ich muss sagen, dass ich zu keiner Zeit geahnt habe, wie diese Geschichte ausgeht - deshalb will ich hier auch gar nicht zu viel verraten. Ich wusste zwar schon vorher, dass es eine krasse Wendung geben wird, aber dennoch bin ich auf diese Wendung nicht gekommen. Ich denke, dass das sehr vielen Leser*innen gefällt, weil man natürlich als eifrige*r Thrillerleser*in oft schon sehr "geübt" ist und daher häufig weiß, welche Techniken die Autor*innen anwenden. Aber auch, wenn ich vom Ende überrascht wurde, hat es mir nicht so richtig gefallen. Ich kann gar nicht genau in Worte fassen, warum das so ist, aber obwohl ich keinen blassen Schimmer hatte und auf die Auflösung nicht gekommen wäre, war es mir irgendwie nicht genug. First-World-Problems, aber dadurch war es für mich einfach keine herausragende Geschichte, sondern eher eine gute Abwechslung für Zwischendurch. 

 

Fazit: 

Ich glaube, dass das Ende und die damit einhergehende wirklich überraschende Wendung sehr vielen Leser*innen gefallen wird. Ich glaube, auch wenn man in Thrillern "geübt" ist, kommt man auf diese Wendung nicht unbedingt von selbst. Trotzdem war es für mich keine Geschichte, die herausragt oder über die ich noch lange nachgrüble. Eine schöne Abwechslung für Zwischendurch ist es aber allemal - solide 3 Sterne!