Rezension

Berlin in Flammen

Die Stunde der Hyänen -

Die Stunde der Hyänen
von Johannes Groschupf

Eine Serie von Brandanschlägen hält die Stadt Berlin in Atem. Die Polizei steht dem Ganzen ein wenig hilflos gegenüber, es finden sich bei den Brandattacken keine Spuren und die Wahl der Ziele scheint willkürlich. Die aus disziplinarischen Gründen ins Dezernat für Branddelikte abkommandierte Romina Winter ist sich über das Profil des Täters sicher und will sich in das nächtliche Berlin stürzen, um den Täter auf frischer Tat zu überführen. Sie recherchiert im Gebiet des Postausträgers Maurice Jaenisch, dem das Umfeld bestens bekannt ist, zudem hat sich die Reporterin Jette Geppert aufgemacht, da sie eine große Story wittert. Alle begeben sich in die nächtliche City, ohne zu ahnen, was ihnen begegnen wird...

Mit "Die Stunde der Hyänen" hat der mit einigen Preisen bereits ausgezeichnete Autor Johannes Groschupf einen aus meiner Sicht fesselnden und zugleich sehr spannenden Roman veröffentlicht. Er erzählt die Geschichte in einem lebensnahen und für die Story sehr authentisch wirkenden Schreibstil, der mich schnell nach Berlin City entführte. Der Spannungsbogen wird nach und nach aufgebaut. Weniger über eine ausschlaggebende Tat, sondern mehr über die Tathintergründe und dem Milieu aus dem die Brandanschläge entstanden. Es entsteht so eine Geschichte die immer mehr brodelt, in der sich die einzelnen Handlungsstränge zu einem Ganzen verbinden und in der Folge auf einen großen Show-Down hoffen lässt. Dieser bleibt dann für mich ein wenig aus, auch wenn das Finale mit einer überzeugenden Auflösung das Ganze gelungen abrundet.

Insgesamt handelt es sich bei "Die Stunde der Hyänen" aus meiner Sicht weniger um einen Thriller, als mehr um eine packende und wirklich lebensnah beschriebene Milieustudie, die allein aufgrund ihrer Realitätsnähe für spannende Leseunterhaltung sorgt. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.