Rezension

Arkadien fällt - Würdiges Finale

Arkadien 03: Arkadien fällt - Kai Meyer

Arkadien 03: Arkadien fällt
von Kai Meyer

Bewertet mit 5 Sternen

Mit dem dritten und letzten Band schafft es Kai Meyer mich entgültig von der Arkadien-Trilogie zu überzeugen. Nachdem ich die ersten beiden Bände gelesen hatte, war ich im Großen und Ganzen sehr zufrieden, der dritte Band jedoch führte letzen Endes zu Begeisterung.

Sofort geht es mit Rosa und Alessandro nahtlos weiter und der Leser stellt nach den ersten Seiten fest: Es wird kein Aufatmen geben, denn sobald man die erste Seite beginnt, wird man gefangen genommen in einen Strudel aus Gefahren, Flucht, Kampf und Rätseln.

Rosa und Alessandro versuchen mehr über die arkadischen Dynastien heraus zufinden, gar nicht so einfach wenn man sich auf einer lebensgefährlichen Flucht befindet. Der Hungrige Mann, die angebliche Wiedergeburt des Königs Lykanon, will die Dynastien wieder an die Macht bringen, ganz gleich ob er den Zorn der Götter auf sich bringt. Und was Rosa und Alessandro mit den Göttern zutun haben, muss das Paar noch schmerzvoll heraus finden.

Die Mafia-Atmosphäre rückt im letzten Teil stark in den Hintergrund und endlich stehen Panthera, Lamia und Co im Vordergrund. Obwohl mich die Mafiazüge des Romans interessierten, habe ich es in den ersten Bänden etwas bemängelt wie wenig man über die Dynastien wusste, doch in Band drei stehen die Arkadier zu meiner Freude ganz im Fokus des Geschehens.

Selten habe ich einen Roman gelesen, der den Spannungsbogen so gut aufrecht erhält. Bis zum Schluss überschlagen sich die Ereignisse und man hat das Gefühl, dass die Handlung für keinen Moment zur Ruhe kommt.
Gleichzeitig bleibt es interessant und nach und nach lösen sich die Rätsel auf, ohne an Schlüssigkeit zu verlieren.

Keine Frage, meiner Meinung nach übertrifft Band drei seine Vorgänger bei weitem und in allen Punkten:

- Die Handlung ist einfach wahnsinnig spannend. Nervenkitzel pur ohne an die Grenze der Übertreibung zu gelangen.

- Aufkommende Fragen werden beantwortet und reizen zum Weiterlesen. Meyer gelingt es seine Story interessant zu halten.

- Rosas und Alessandros Beziehung wird in diesem Teil besonders schön und tiefsinnig beschrieben. Das Paar ist mir richtig ans Herz gewachsen, besonders durch ihre sympathische Darstellung. Sie sind zurecht die Helden der Geschichte, denen man folgt und mit denen man mitfiebert. Wenn Charaktere es schaffen den Leser für sich zu gewinnen, ist das meiner Ansicht nach ein Plus für's Buch und für den Autoren.

- Die arkadischen Dynastien kommen zur Geltung. Wir begegnen nicht nur Panthera und Lamien, sondern lernen neue Mitglieder Arkadiens kennen.
- Überraschungen in petto

Ich habe mich gut unterhalten und kann für mich festellen, dass Arkadien sich zu meinen Lieblingsreihen zählen darf.

"Sie suchte nach den richtigen Worten, aber die gab es nicht. Sie konnte es nur so sagen, wie sie es fühlte, auf die Gefahr hin, dass es ungelenk klang oder albern. Was sie nicht sagte war: Ich liebe dich. Das wusste er längst.
Stattdessen flüsterte sie: "Alles, was wichtig war, haben wir richtig gemacht. Vom ersten Augenblick an."
Er nickte. "In jeder Minute."