Rezension

Angenehm zu lesender HistoKrimi

Das doppelte Gesicht
von Heidi Rehn

Bewertet mit 4 Sternen

Als Viktor von Dietlitz erschossen aufgefunden wird, betraut man den jungen Kommissaranwärter Emil Graf mit den Ermittlungen. Doch im München des Jahres 1945 ist eine Mordermittlung alles andere als eine normale Tätigkeit. Nicht nur, dass die neuen Besatzer alles unter Kontrolle haben wollen, auch die Menschen, die sich um das Alltägliche kümmern müssen, geben nur ungern Auskünfte. Vor Emil liegt also eine schwierige Aufgabe, die durch das stete Auftauchen von Reporterin Billa Löwenfeld auch nicht leichter wird...

Neben der Krimihandlung, in der es nicht bei einem Mordopfer bleibt, legt die Autorin ein großes Augenmerk auf Geschichtliches. So beschreibt sie sehr ausführlich die zerstörte Stadt München, aber auch das Auftreten der siegreichen Amerikaner gegenüber den Kriegsverlierern. Das alles ist aber ein ausgewogenes Konstrukt, so dass es ein angenehm zu lesender HistoKrimi mit authentischen Charakteren und einem überzeugenden Krimiplot ist.

Meine Empfehlung bekommt das Buch und ich bewerte es mit 4 von 5 Sternen.