Rezension

zuviel Gefühl

Hope Forever
von Colleen Hoover

Bewertet mit 4 Sternen

Bevor die 17jährige Sky Holder kennenlernte, war ihr nicht klar, was für Gefühle sie empfinden kann, wenn sie mit einem Jungen zusammen ist. Bis jetzt fühlte sie sich dann taub und abwesend. Doch mit Dean Holder ist das ganz anders, viel intensiver, wie sie selbst sagt. Dabei ist Holder eher ein merkwürdiger Typ. In einem Moment ist er liebevoll und einfach nur traumhaft, doch dann plötzlich zieht er sich zurück, ist abweisend und voller Wut. Als Sky schließlich dahinter kommt, was eigentlich los ist, gibt es eine unglaubliche Wendung in ihrem Leben.

Meine Meinung

Mit ihren beiden Büchern um Will und Layken hat die Autorin schon ganz schön vorgelegt. Aber nun hat sie nochmal ordentlich nachgelegt, wobei ich mir nicht sicher bin, ob es jetzt nicht doch zu viel ist.
Die Liebesgeschichte zwischen Sky und Holder macht den größten Teil des Buches aus, aber es gibt noch zwei weitere, sehr brisante Themen, die darin integriert sind, lasst euch überraschen.
Ich mag die Geschichte, sie ist gut und interessant. Was aber das Thema Liebe betrifft, das ist mir fast schon zu viel. Es ist romantisch, ohne Frage, aber für meinen Geschmack zu kitschig und schwülstig. Die beiden Protagonisten sind besonders. Und sie sind sympathisch. Dean Holder ist schwer zu durchschauen, genau das macht ihn so interessant. Sky hingegen ist recht offen und jedem gegenüber freundlich. Das hat ihr aber leider auch den Ruf als Schlampe beschert, obwohl viele sie garnicht kennen.
Soweit, so gut, nichts außergewöhnliches für eine Geschichte. Aber trotzdem finde ich, dass besonders Sky sich hier nicht als Jugendliche verhält, da hat Colleen Hoover sie in meinen Augen älter dargestellt. Das mag vielleicht an der Ausdrucksweise der beiden liegen, denn ich glaube nicht, dass man in dem Alter solche Dialoge führt, wie sie hier geschrieben sind. Es sei denn, sie wären Romeo und Julia...
Aber letztendlich muss das natürlich jeder selbst für sich entscheiden.
Alles in allem ist das Buch so voller Emotionen und auch Dramatik, dass es förmlich übersprudelt. Und ja, manchmal hat es mich zum Taschentuch greifen lassen.

Unterm Strich

Ich denke, etwas weniger Emotionen hätten auch nicht geschadet, aber jetzt ist es nunmal so.