Rezension

Worte sind nicht alles

Das Glück in tausend Worten -

Das Glück in tausend Worten
von Maria Andreu

Bewertet mit 4 Sternen

„Das Glück in tausend Worten“ ist von Maria Rosich Andreu geschrieben, die auch als Übersetzerin vom spanischen ins englische arbeitet. Dieses Buch ist im Original im amerikanischen Englisch erschienen und von Katrin Segerer und Hanna Christine Fliedner ins Deutsche übersetzt worden.

Ana ist mit ihrer Mutter aus Argentinien ihrem Vater in die Vereinigten Staaten hinterhergereist. Sie weiß, dass sie dankbar und glücklich sein müsste, in dem Land der unbegrenzten Freiheit leben zu können, doch sie ist es nicht. Die Sprachbarriere ist noch recht hoch und dazu kommt, dass sie ihr altes Leben vermisst. So vieles wird an dem neuen Wohnort anders gehandhabt und gelebt.

Die Autorin vermittelt diese Sprachbarriere sehr eindrucksvoll, indem Teile der Sätze ausge-x-t sind. Sie schafft es dadurch, sich sehr eindrucksvoll in Ana hineinversetzten zu können. Auch, dass sie sich in der neuen Umgebung nicht wohl fühlt, macht den Charakter so vielschichtig und glaubwürdig. Ana merkt zum Glück, dass Sprache nicht nur Worte sind, die aneinandergereiht sind und als sie sich an ihre Liebe für Gedichte erinnert und diese anfängt zu leben, merkt sie, dass ihr neues Leben noch mehr für sie bereithält.

 

Auch wenn ich anfangs mich erst in das Setting einlesen musste, so hat mir die Stimmung, die das Buch transportiert gefallen.  Da ich selbst die Erfahrung gemacht habe, ein Jahr in einer anderen Kultur als Teenager zu leben, so war es für mich sicher leichter, da ich immer wusste, dass es eine vorübergehende Situation war.

 

Das Buch ist zielgruppengerecht und dabei einfühlsam und authentisch geschrieben, wofür ich 4 von 5 Punkte vergebe.