Rezension

Wirklich gar nicht meins!

Ich bin leider tot und kann heute nicht in die Schule kommen - Sara Ohlsson

Ich bin leider tot und kann heute nicht in die Schule kommen
von Sara Ohlsson

Bewertet mit 1 Sternen

Meine Meinung

John macht mit Olivia Schluss, weil sie mit ihren 17 Jahren zu jung für den 21 Jährigen sei. Auf einmal, nach Jahren Beziehung. Olivia lässt das natürlich nicht auf sich sitzen, versinkt zunächst in tiefer Trauer und versucht dann mit ihrer besten Freundin, Emma, einen Plan zu entwickeln, wie sie John zurück erobern kann. Währenddessen trifft sie hin und wieder auf Danijel, mit dem sie herummacht und auf Kalle, auf den sie sich ebenfalls einlässt. Einmal liebt sie John, einmal Danijel und einmal Kalle. Selbst als Leser komme ich nicht hinterher.
Ich weiß nicht, was ich zu dem Buch sagen soll. Die Charaktere waren durch und durch Charakterlos und die Handlung war langweilig, ohne Emotionen und ohne irgendwelche Geschehnisse.
Fangen wir mal von vorne an. Olivia ist lange mit John zusammen gewesen, es soll die perfekte Beziehung gewesen sein, sie haben sich geliebt und von anderen hört man Sachen wie "Ich dachte wirklich, ihr würdet heiraten". Ich persönlich habe mir Olivia also als die perfekte Freundin vorgestellt, vielleicht ein wenig schüchtern, schaut zu John auf und liebt ihn über alles. Nachdem allerdings Schluss ist, stürzt sie sich auf jeden nächstbesten Typen, sodass sogar ihre beste Freundin sie irgendwann als "Hure" bezeichnet. Außer mit diesen Typen herummachen und sich hin und wieder mit Emma zu treffen hat sie irgendwie keine Beschäftigungen. Keine Hobbys, keine Vorlieben, gar nichts. Außerdem war ich mir manchmal unsicher, ob sie 17 ist oder ein liebeskrankes 12 jähriges Mädchen. Schon kurz nachdem John Schluss gemacht hat, schreibt sie ihm "Vermisse dich" und andere tägliche SMS, obwohl er sie zunächst gekonnt ignoriert. Emma ist ebenfalls ein einfach nur dorthin gestellter Charakter. Ich bin mir nicht mal sicher, ob gesagt wurde, wie alt sie sei. Sie ist mit dem Bruder von John zusammen und hat neben ihm und Olivia anscheinend auch keine Hobbys. John macht mit Olivia Schluss, hat nach kurzer Zeit eine Neue, trifft sich aber immer wieder mit Olivia, was genau seine Mission ist, war auch unklar.
Und dann der Schreibstil. Manchmal stand auf einer Seite nicht mehr als ein Satz. Jedes "Kapitel" war allerhöchstens drei Seiten lang, aber andererseits gab es keine wirklichen Abgrenzungen außer eine freie Zeile.Viele Sätze waren super kurz, was vermutlich super cool und poetisch und "anders" wirken sollte, war aber einfach nur lächerlich und nervig nach zehn solcher abgehackten Sätzen.
 

Fazit

Eine reine Zeitverschwendung. Die Charaktere sind einfach aus dem Boden gestapfte Figuren ohne wirkliches Eigenleben und vor allem die Protagonistin wirkte auf mich naiv und dumm. Die Handlung war keine wirkliche Handlung, eigentlich ist nichts wirklich passiert und das Ende war auch ziemlich offen, was zu dem Buch rein gar nicht gepasst hat.