Rezension

Ich liebe den Titel :-)

Ich bin leider tot und kann heute nicht in die Schule kommen - Sara Ohlsson

Ich bin leider tot und kann heute nicht in die Schule kommen
von Sara Ohlsson

Inhalt:

Als Olivias Freund John mit ihr Schluss macht, ist sie am Boden zerstört. Nach drei Jahren glücklicher Beziehung trennt er sich einfach, ohne triftigen Grund. Natürlich kann Olivia das nicht zulassen und gemeinsam mit ihrer besten Freundin entwickelt sie einen Plan, mit dessen Hilfe sie John zurückerobern möchte. Blöderweise gibt es da noch andere Jungs, in die sich Olivia vielleicht verliebt hat. Zum Beispiel Danijel, für den sie irgendwie Gefühle hat. Oder etwa doch nicht?

Figuren:

Was mir an diesem Buch besonders gut gefallen hat, ist, dass man Olivias Entwicklung so gut miterlebt hat. Denn es nicht dieses typische Erwachsenwerden, wie man es aus zahlreichen Jugendbücher kennt, sondern vielmehr die Veränderung eines Teenagers. Es ist schwierig, das genauer zu erklären, ohne zu spoilern, aber der Weg, den Olivia einschlägt, ist nachvollziehbar beschrieben und gelungen dargestellt. Allgemein fiel es mir sehr leicht, mich in sie hineinzuversetzen und auch die anderen Charaktere wirkten sehr real.

Stil und Sprache:

Ein sehr großer Pluspunkt bei diesem Buch ist der Schreibstil. Die Sätze sind meist sehr kurz gehalten und die Kapitel umfassen selten mehr als zwei Seiten. Es erinnerte mehr an ein Tagebuch und das hat mir sehr gut gefallen. Die Seiten fliegen so dahin und man kommt nicht ein Mal ins Stocken. Ich habe das Buch fast an einem Stück durchgelesen, weil es schwer ist, diesen angenehmen Lesefluss zu unterbrechen.

Handlung/Idee:

So toll der Schreibstil war, so schwach war die Handlung. Rückblickend kann man sagen, dass kaum etwas passiert ist. John trennt sich von Olivia, sie ist deshalb total fertig und sucht Bestätigung und Aufmerksamkeit von anderen Jungen. Mir hat ein wenig ein Schwerpunkt gefehlt. Ein ernstes Thema, das angesprochen wird, gab es in meinen Augen nicht. Das finde ich schade. Aber vor allem das Ende war enttäuschend.

Fazit:

Ein Jugendbuch, das zwar mit der Handlung nicht überzeugt, aber dafür mit einer sympathischen Protagonistin und einem außergewöhnlichen und herausragenden Schreibstil begeistert.