Rezension

Weniger Drama als erwartet

Draußen die Welt -

Draußen die Welt
von Janet Lewis

Bewertet mit 4 Sternen

Mary Perrault lebt mit ihrer Familie in einer eher ländlichen Gegend Amerikas, ist eingebunden in ihre Gemeinde und hält Kontakt zu den Nachbarn. Ihre Kinder sind gut erzogen, helfen in Haus und Hof, sind empathisch, haben aber auch die Freiheit, ihren eigenen Weg zu gehen - nicht nur die Söhne, auch die Tochter.

Da im Klappentext der Bankencrash von 1929 als wesentliches Ereignis erwähnt wird, hatte ich ein wenig Drama erwartet - und auch die Aussage, dass Mary im Großen und im Kleinen auf die Probe gestellt wird, lies mich einschneidende Ereignisse erwarten.

Am Ende war es aber ein Einblick in das Leben auf dem Land, wo zwar großpolitische Ereignisse nicht unbemerkt vorübergehen, dann aber eben doch nicht das Leben auf den Kopf stellen. Und eingebunden in die Gemeinschaft mit ihren Nachbarn lassen sich auch Krisen durch gegenseitige Hilfe leisten, wozu dann auch die persönlichen Krisen gehören, die zum Leben dazugehören.

Zusammenfassend war es für mich "ein langer, ruhiger Fluss", der aber dennoch gut zu lesen war, der einen mit manchen Protagonisten mitfiebern ließ, der Mitleid mit anderen Protagonisten weckte aber am Ende doch wieder zu Mary als zentraler Figur zurückkam.

Ein interessanter Einblick in das Leben in einer eher ländlichen Region im Amerika um das Jahr 1929.