Rezension

Was liegt im Finsteren?

Finstere Orte
von Gillian Flynn

Bewertet mit 4 Sternen

Libby Day ist die einzige Überlebende des Massakers, das ihr Bruder Ben 25 Jahre zuvor auf der Farm der Familie angerichtet haben soll. Seit ihre Mutter Patty und ihre beiden Schwestern brutal ums Leben kamen, sitzt Ben im Gefängnis. Libby ist mittlerweile zu einer Frau heran gewachsen und ihre Geldreserven sind aufgebraucht. Bisher wurde sie aus einem Fond für Opfer früherer Gewaltverbrechen unterstützt. Da nun jedoch das Geld zur Neige geht, kommt ihr das Angebot eines seltsamen Clubs ganz recht. Sie nennen sich der "Kill-Club" und befassen sich mit rätselhaften Verbrechen und möchten, dass Libby Nachforschungen anstellt. Dazu muss sie jedoch die Gedanken an die damalige Nacht zu lassen und muss sich auch noch einmal mit ihrer eigenen Aussage auseinander setzen, die sie als kleines Mädchen getätigt hatte und die ihren Bruder schwer belastete. Hat sie das Verbrechen damals tatsächlich gesehen oder wurden ihr die Worte nur in den Mund gelegt. Ist Ben möglicherweise doch unschuldig?

Die Perspektive wechselt immer zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her und wird aus der Sicht von verschiedenen Personen erzählt. Von Anfang bis Ende bleibt das Buch spannend. Die Geschichte besteht aus vielen kleinen Facetten, die wie Mosaikteilchen ein Ganzes bilden und den Leser bis zum Schluss gefangen nehmen.