War gut
Rezension ,,K - Kidnapped" von Chelsea Cain
Kidnapped stellt den ersten Band zur Reihe um Kick Lannigan dar. Das Buch ist mit 384 Seiten am 20.07.15 im blanvalet Verlag erschienen.
Inhalt:
Als sechsjähriges Mädchen gekidnapped, fünf Jahre später befreit ganz Amerika verfolgte damals den Entführungsfall der Kick Lannigan. Jetzt ist Kick einundzwanzig. Geübt in Kampfsportarten und auf dem Schießplatz, hat sie sich ein Leben aufgebaut, in dem sie sich sicher fühlt. Bis ein Mann namens John Bishop ungebeten in ihrer Wohnung auftaucht. Bishop spürt vermisste Kinder auf. Er ist überzeugt, dass nur Kick ihm in seinem aktuellen Fall helfen kann, und er akzeptiert kein Nein als Antwort. Doch um die entführten Kinder zu retten, muss Kick eine Reise in ihre eigene dunkle Vergangenheit wagen eine Reise, die tödliche Gefahren birgt. (Klappentext)
Autorin:
Chelsea Cain wurde 1972 geboren. Sie arbeitet als Journalistin und Schriftstellerin. "Furie" ist der erste von drei Romanen, in welchen die Serienmöderin "Gretchen Lowell" die Protagonistin ist. Mit den Fortsetzungen hatte die Autorin einen großen Erfolg beim deutschsprachigen Publikum. Mittlerweile ist sie eine der erfolgreichsten Thriller-Autorinnen. Chelsea Cain lebt in Portland, Oregon.
Cover:
Das Cover ist in Ordnung. Ein rotes großes K ziert das Cover, dahinter steht eine Person. Es ist nicht besonders oder total schön, für dieses Buch aber passend.
Charaktere:
Die Hauptperson ist Kick Lannigan. Sie wurde gekidnapped und missbraucht. Dadurch hat sie verschiedene psychische Störungen entwickelt, Kick ist in den Gedanken meist schon dabei jegliche Person umzulegen, sei es eine fremde Person oder ihre Mutter. Das macht es zumindest für mich schwer, mich mit Kick zu identifizieren. Ich baute während des Lesens keine Bindung zu ihr auf.
In ihrer Freizeit versucht sie verzweifelt an anderen Kindesentführungen zu ermitteln und irgendetwas rauszubekommen.
Bishop, ein Ermittler, der mit Kicks Hilfe versucht, verschwundene Kinder zu finden, bleibt bis zum Ende hin ein wenig mysteriös. Weder über seinen richtigen Job noch über seinen Autraggeber erfahren wir viel.
Und dann ist da natürlich auch noch die Mutter von Kick, die ganz widerlich versucht, aus dem Entführungsfall Geld zu machen. Sie gilt schon als Kidnappmom. Das wundert mich nicht, dass Kick zu ihr keine große Bindung hat.
Meine Meinung:
Ich habe bislang noch kein Buch von der Autorin gelesen. Ihre Gretchenbücher waren mir also noch unbekannt, nur aus Erzählungen habe ich von ihnen gehört.
Der Prolog fesselt sofort. Eine starke Spannung wird erzeugt und man weiß gar nicht, wer jetzt gut oder böse ist. Allein der Prolog ist meiner Meinung nach 5 Sterne Wert.
Leider bleibt es nicht so gut, die Spannung bleibt jedoch vorhanden, wenn auch nicht so stark wie im Prolog.
Kindesmissbrauch ist ein sehr beklemmendes und verstörendes Thema, was Chelsea Cain versucht aufzugreifen. Es nagt natürlich schwer an der traumatisierten Kick, da ihr Entführer ein Ersatzvater für sie war. Es kommt auch dazu, dass sie eine Bindung zu ihm aufbaut und selbst im Gefängnis als sie ihn besucht, begrüßt und behandelt sie ihn liebevoll. Das fand ich ein wenig erschreckend, aber durch das Stockholmsyndrom ist sowas ja schon bekannt.
Gut fand ich, dass auf die Pädophilen und Kindesmissbraucher nicht stark eingegangen wurde. Man erfährt nur das Notwendigste. Mehr will man bei diesem widerlichen Thema auch gar nicht wissen.
Viele offene Fragen bleiben. Das stört mich, da man nun bestimmt lange auf den zweiten Teil warten muss, auch, weil ich nicht weiß, ob ich den zweiten Teil überhaupt lesen will. Für eine Reihe finde ich das nicht so gut gedacht, aber mal sehen, was kommt.
Alles in allem hat mir das Buch gefallen. Es ist nicht überragend gewesen, trotzdem war es spannend und somit möchte ich dem Buch 3,5 - 4 Sterne geben. Viele Mitleser aus der Leserunde, die die Gretchenbücher gelesen haben, waren enttäuscht von diesem Buch. Das sei nur vorab gesagt.