Rezension

Voller Wortwitz

Gärten, Gift und große Liebe -

Gärten, Gift und große Liebe
von Klaudia Blasl

Bewertet mit 5 Sternen

Das war mein erster Kriminalroman von Klaudia Blasl und wird auch nicht mein letzter sein. Aufgefallen ist mir das Buch durch den Titel. Ich liebe alles was mit dem Garten zu tun hat, hier wird er verbunden mit Gift und großer Liebe. Das Cover ist wunderschön mit den am Rand gezeichneten filigranen Blüten und dem Mörser. Auch der schwarze Buchrücken mit der erhaben aufgedruckten giftgrünen Titelschrift finde ich sehr ansprechend fürs Buchregal. Hier hat sich jemand bezüglich der Illustration viele Gedanken gemacht. Mir gefällt sowas.

Der Speck muss weg. Die Oberdistelbrunner Seniorenrunde ist zum Basenfasten in einem Wellnesstempel. Nur leider scheint man hier nicht seine Pfunde, sondern durch Gift sein Leben zu verlieren.

Hört sich doch äußerst interessant an. Anfangs hatte ich ein wenig Mühe in die Geschichte hinein zu kommen, denn die Seniorentruppe kannte ich noch nicht und musste mich erst einmal an die verschiedenen Damen gewöhnen. Auch fehlten mir anfangs die Kapiteleinteilungen, die nicht so deutlich markiert sind. Der Schreibstil selbst ist gewöhnungsbedürftig, sobald man sich aber drauf eingelassen hat, kommt man aus dem Grinsen und Lachen nicht mehr raus. Klaudia Blasl erzählt voller Inbrunst, mit genialem Wortwitz, allerdings auch etwas schwarzem Humor, wie die Damen versuchen dem Mörder das Handwerk zu legen. Ehrlich gesagt war mir bis zur Hälfte des Buches überhaupt nicht so klar, das es ja ein Krimi ist. Es geht hier viel um Pflanzen und die standen für mich anfangs im Vordergrund. Irgendwann wurde mir dann aber klar, endlich auch einmal zu versuchen darüber nach zu denken wer denn der Täter sein könnte. Ganz schlecht lag ich damit nicht, aber die gesamte Auflösung ließ mich am Ende dann doch etwas überrascht zurück. Klaudia Blasl konnte mich super mit ihrem Kriminalroman unterhalten. Vielleicht gefällt er nicht jedem; aber ich habe mich damit köstlich amüsiert.