Rezension

Vielseitig wie der Ozean

Über die dunkelste See - Brittainy C. Cherry

Über die dunkelste See
von Brittainy C. Cherry

Bewertet mit 3.5 Sternen

Intensiv, ein bisschen dramatisch, aber trotzdem lesenswert und wunderschön!

"Über die dunkelste See" ist eines von vielen Brittainy C. Cherry's Büchern, das mich berühren konnte. Es ist intensiv und wunderschön. Manchmal zu viel des Guten, aber trotzdem eine Geschichte, die man nicht so schnell wieder vergisst.

Das Cover finde ich toll. Es passt zu Stella und zur Geschichte. Auch der Titel hat eine tiefere Bedeutung und passt perfekt zum Cover. Den Schreibstil der Autorin mag ich persönlich sehr, weshalb ich immer wieder ihre Bücher lesen werde. Ich finde ihre Vergleiche oder Metaphern wunderbar und liebe die vielen inspirierenden Sprüche, die von der Autorin in ihre Geschichten eingebaut werden.

Die Charaktere konnten mich Stück für Stück von sich überzeugen. Stella ist liebevoll und interessant. Sie ist eine einzigartige Protagonistin, deren Geschichte ich gerne verfolgt habe. Manchmal wurde sie mir zu perfekt beschrieben, aber nach und nach wurden ihre Zweifel und Fehler stärker und somit ihr Charakter für mich authentischer und greifbarer. Bei Damian's Charakter hätte ich mir mehr davon gewünscht. Ich hätte mir erhofft, stärker seinen Charakter durchschauen zu können. Ich hatte hin und wieder Mitgefühl mit ihm, aber so richtig mitreißen konnte sein Charakter mich nicht. Die Nebencharaktere wurden gut ausgearbeitetet, wobei Jeff für mich leicht zu durchschauen war und natürlich sehr negativ dargestellt wurde, ebenso die drei Stiefmütter. Die Mutter von Stella wurde als eine Art Heilige dargestellt, was in Brittainy's C. Cherrys Büchern oft der Fall ist. Genauso gab es eine weise alte Frau, die im typischen Stil der Autorin für die Hauptcharaktere da war.

Die Handlung hat mich zuerst nicht angesprochen, aber nach kurzer Bedenkzeit, wollte ich unbedingt mehr über die Umsetzung des Hochzeitsthemas erfahren. Dies wurde auch relativ glaubhaft umgesetzt. Für mich war es natürlich keine Überraschung, dass sich Stella und Damian letztendlich ineinander verliebten. Aus diesem Grund hat mich das Ende sehr überrascht und ich muss zugeben, dass ich es gelungen finde. Meiner Meinung nach gab es allerdings mehrere Szenen, die etwas übertrieben waren oder auch unangenehm und manchmal ohne Kontext. Diese Szenen hätte ich mir am liebsten erspart. Besonders gut gefallen hat mir die innige Beziehung und Freundschaft zwischen Stella und Damian, die sich ganz langsam entwickelt hat.

Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass mich die Bücher der Autorin nicht mehr hundertprozentig überwältigen können, so wie es zum Beispiel "Wie die Ruhe vor dem Sturm" und "Wie die Stille unter Wasser" es konnten. Natürlich sind Geschmäcker verschieden und ich wurde von diesem Buch toll unterhalten, aber ein Herzensbuch ist es für mich nicht. Deswegen bekommt es 3,5/5 Sternen von mir und ich werde es gelegentlich weiterempfehlen.