Rezension

Unbändiger Siegeswille - gegen alle Widerstände

Althea Gibson - Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin -

Althea Gibson - Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin
von Bruce Schoenfeld

Bewertet mit 4 Sternen

Wir schreiben das Jahr 1957 , die Tenniswelt erlebte ein farbiges Wunder. Das bedeutendste Tennisturnier weltweit wurde von einer schwarzen Spielerin erstmals gewonnen. Dabei wurde sie zu Beginn von Turnieren ausgeschlossen, welche nur Weißen zugänglich waren. Diskriminierung und Ausgrenzung kannte sie nur zu gut, aber Althea zeigte allen ihre Antwort darauf auf dem Centercourt. Ihren unbändigen Siegeswillen zeigte sich schon im Drang den Hinterhöfen Harlems zu entfliehen. 

Angela Buxton eine weiße Jüdin hat aufgrund ihrer Herkunft ebenfalls stark mit Vorurteilen zu kämpfen. Sie freundet sich mit Althea an und sie ließen es nicht zu, dass Intoleranz und Rassismus über sie triumphierten. Zusammen gewinnen die beiden 1956 das Damendoppel in Wimbledon und die French Open. Die Tenniswelt war erstaunt und leicht verärgert dominierte doch das Weiße Tennis überall. 

Es ist die Geschichte zweier unterschiedlicher Tennisspielerinnen, die immer nur spielen und gewinnen wollten. Althea legte eine lange Siegesserie hin, bis Shirley Fry ausgerechnet diese in Wimbledon beendete. 

Und Althea die plötzlich viel Geld hatte, gab es auch mit vollen Händen aus. Sie spielte plötzlich mehr Golf als Tennis. Über ihre sexuelle Orientierung herrschte auch viel Uneindeutigkeit. 

Arm und krank und ohne Mittel ihre Medikamente zu bezahlen baute sie immer mehr ab. Sie war suizid gefährdet. Wäre ihre Freundin Angela nicht gewesen, die einen Spendenaktion ins Leben rief, dann hätte es niemals ein Wiedersehen beim 100 jährigen Wimbledon Finale gegeben. 

Das Buch ist für mich keine echte Biographie, es wird zu oft nur über Die Sportwelt und den weißen Sport erzählt. Man kann es eher als ein Sachbuch betrachten. 

Die Geschichte um Althea und ihre Freundin Angela ist trotz allem sehr interessant, wenn man bedenkt was die heutigen Spielerinnen für Summen verdienen, das war in den Fünfzigern eher ärmlicher. Das Buch ist auch für Nicht Tennis Fans interessant.