Rezension

Interessante Biografie – nicht nur für Tennisfans

Althea Gibson - Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin -

Althea Gibson - Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin
von Bruce Schoenfeld

Bewertet mit 5 Sternen

Obwohl ich mich sehr für Tennis interessiere, muss ich gestehen, dass ich bisher weder von Althea Gibson noch von Angela Buxton etwas gehört habe. Vermutlich  liegt das einfach daran, dass Althea bereits 1927 und Angela 1934 geboren wurde und ihre aktive und erfolgreichste Zeit im Tennis 1956 war. 
Das Leben von Althea ist unglaublich. Als schwarze Tennisspielerin musste sie sich erst einmal durchsetzen und das nicht nur auf dem Tennisplatz gegen ihre Tennisgegnerinnen, sondern gegen die gesamte Tennisgesellschaft, die aufgrund ihrer Hautfarbe voreingenommen war. Nicht nur sie, auch die Engländerin Angela Buxton, die Enkelin russischer Juden war, hatte wegen ihrer Abstammung mit Vorurteilen zu kämpfen. Beide Frauen haben es geschafft die Welt mit ihrem Talent zu überzeugen und haben durch ihren Sieg im Damendoppel die Welt beeindruckt. Was so zusammengefasst beinahe märchenhaft klingt, war allerdings alles andere als märchenhaft. Es war ein steiniger Weg, auf dem die Sportlerinnen immer wieder Rassismus und Intoleranz ausgesetzt waren. Althea war kein einfacher Mensch, sondern eine bemerkenswerte Frau, die weiß, was es heißt zu kämpfen und für sich einzustehen. 
In der Biografie finden sich einige schwarz-weiß Fotografien, die eine strahlende Althea zeigen, dadurch bekommt man ein gutes Bild der Sportlerin. Neben den Informationen über ihr Leben, erfährt man auch noch einiges über andere Sportler der Zeit.
Im Alter ist Althea verarmt und in Vergessenheit geraten. In Anbetracht ihrer Siege und dem, was ich über sie gelesen habe, finde ich das  regelrecht unglaublich. Die Biografie liest sich interessant und ist nicht nur für Tennisfans interessant, sondern auch für Leser und Leserinnen, die sich für starke Persönlichkeiten interessieren.