Rezension

Trauerbewältigung

Die Schuhe meines Vaters -

Die Schuhe meines Vaters
von Andreas Schäfer

Bewertet mit 4 Sternen

Der Vater besucht seinen Sohn in Berlin vor einem Routineeingriff nach seiner überstandenen Krebserkrankung. Da bei der Biopsie keine Gefahr droht, ist es ein Schock für die Familie, als der Anruf des Arztes erfolgt. Es gab eine Hirnblutung und nun muss entschieden werden, wann das künstliche Koma beendet werden soll. Dies stellt den Sohn und die restliche Familie vor eine schwierige Entscheidung. 

Somit beginnt für den Sohn ein langer Prozess der Trauerbewältigung, indem er dem Vater einerseits wieder näher kommt und letztendlich besser kennen lernt. Hierbei stehen nicht nur schöne Erinnerungen im Vordergrund, sondern auch Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Sohn und seinem Vater. Dadurch arbeitet der Autor auch seine eigene Kindheit und die Vergangenheit des Vaters auf. 

„Die Schuhe meines Vaters“ von Andreas Schäfer ist der letzte Abschied des Sohnes an den Vater, indem wir verschiedene Erinnerungen und Erlebnisse der Familie kennen lernen. Das Buch hat mich emotional berührt und mich dazu gebracht viel über meinen verstorben Vater nachzudenken, der auch oft nicht einfach, aber letztendlich ein guter Mensch war.