Rezension

Tödlicher Staub

Tödlicher Staub - Massimo Carlotto, Mama Sabot

Tödlicher Staub
von Massimo Carlotto Mama Sabot

Bewertet mit 3.5 Sternen

Pierre Nazzari wird als Deserteur von der Militärpolizei gesucht. Er ist erpressbar und muss die Drecksarbeit für eine dubiose, paramilitärische Organisation machen, die ihn auf die junge Tierärztin Nina angesetzt hat.
Denn die Nachforschungen, die die junge Frau im Zusammenhang mit einer Reihe mysteriöser Erkrankungen und Missbildungen bei Schafen und Ziegen macht, scheinen ein paar einflussreichen Persönlichkeiten zu weit zu gehen ...

*** Meine Meinung ***
Tja, so ganz weiß ich nicht, was ich von dem Buch halten soll. Es war jetzt nicht spannend im herkömmlichen Sinne, doch ich konnte es nicht aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, wie es weiter geht. Vor allem die 2. Hälfte kam mir irgendwie wie ein recht emotionsloser Tatsachensachenbericht in einer Zeitung vor. Das ganze Buch ist sehr dicht und die 185 Seiten sind einfach zu prall gefüllt, da wären mehr Seiten drin gewesen, die dann auch persönlicher hätten werden können. Die Dichte ließ sich trotzdem locker lesen, weil die Schreibweise Carlottos flüssig und gut lesbar ist.
Keine der Figuren ist nur Gut oder nur Böse. Jeder hat seine Facetten, die ihn liebenswerter oder unsympathischer machen, wie die Tierärztin Nina. Sie stellt nicht nur Nachforschungen wegen der Missbildungen an Tiere an, sondern führt auch selber Tierversuche durch, was ihre Sympathie bei mir extrem schmälert.
Was den Titel betrifft, wird leider nicht groß auf den „tödlichen Staub“ eingegangen, obwohl die Handlung sehr dicht ist. Da hätte man mehr draus machen können und vor allem nicht nur die sardische Mafia und auch ein wenig die politische Sichtweise beleuchten können, sondern auch wirklich auf den „tödlichen Staub“ eingehen können, um dem Titel gerecht zu werden.
Vor allem die vielen italienischen Namen machten mir zu Beginn Probleme und doch mit einem kleinen Spickzettel konnte ich dem Abhilfe schaffen.
Alles in allem war das Buch interessant und ich vergebe 3,5 Sterne.