Rezension

Todeswunsch

Ende in Sicht -

Ende in Sicht
von Ronja von Rönne

Bewertet mit 3 Sternen

Hella, 69, ist unterwegs in die Schweiz, um Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen, als Juli, 15, sich vor ihrem Auto von der Brücke stürzt. So beginnt eine gemeinsame Reise der beiden unterschiedlichen Frauen, die eines vereint - der Wunsch zu sterben.

Hella scheint ihr Leben als Schlagersängerin sattzuhaben, während Juli offenbar an Depressionen leidet. Ich hätte es spannend gefunden, mehr über die Hintergründe zu erfahren, doch diese werden nicht vertieft.

Keine hat Lust auf die unerwartete Begleitung der anderen, und so wandelt sich die anfängliche Distanziertheit in Gereiztheit. “Ehrlich gesagt, wenn deine Songs genauso scheiße sind wie dein Empathievermögen, wundert mich gar nicht, dass du dich umbringen willst.” Die Dynamik des ungleichen Duos war vielversprechend, doch mir blieben die Figuren fremd.

Die Geschichte plätschert nett vor sich hin. Meine Erwartung von Esprit, Humor oder Tiefgang wurde leider enttäuscht.