Rezension

Tiefseeabenteuer

Water Rising - Flucht in die Tiefe
von London Shah

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Leben im Meer, für Leyla ist das alles, was sie kennt. Denn seit die Erde komplett überflutet wurde, leben die Menschen im Wasser. Eine Zukunftsperspektive, die man sich nicht vorstellen kann, aber auch nicht möchte. Wieder ein Buch, bei dem das Klima eine Rolle spielt, eines von vielen, dass ich in letzter Zeit gelesen habe. Dennoch ist es hier etwas anders und man fühlt sich nicht an den Pranger gestellt, wie bei manch anderer Geschichte.

Hier erzählt Leyla ihre Geschichte in der Ich-Perspektive und mir hat es gefallen, dass sie sich durchkämpft. Auch wenn sie manchmal etwas anstrengend war und immer ihren Dickschädel durchsetzen musste. Stellenweise war es mir auch zu sehr umschrieben, die Autorin schreibt doch etwas blumig und ausufernd. Lesen lässt sich das Buch aber wirklich schnell und ich bin gut vorwärts gekommen, was auch an ihren fließenden Sätzen liegt. Interessant ist hier auch, dass die Protagonistin, wie die Autorin, Muslima ist. Was man so aber gar nicht großartig merkt und genau das gefällt mir. Es wird als normal hingestellt und so empfinde ich es auch. Jeder Mensch ist gleich, egal welche Religion, Hautfarbe, Nationalität er hat. Und auch in anderen Punkten wird hervorgehoben, dass man seine Neugierde behalten und auch mal Dinge hinterfragen soll.

Besonders haben mir auch noch die Beschreibungen der Unterwasserwelt und auch die der U-Boote gefallen, es hat mir Spaß gemacht diese Welt zu entdecken. Gut hat mir auch gefallen, dass mal keine Liebesgeschichte im Vordergrund steht, sondern das Thema Familie und diese Liebe ein großer und wichtiger Bestandteil sind.

Ein Zitat aus dem Buch, dass mich auch berührt hat: „Hoffnung ist nicht messbar oder von irgendetwas abhängig. Es steht niemandem zu, sie zu kontrollieren. Sie gehört uns – uns allen. Sie ist so wild und frei wie die Wellen. Und das ist schon immer so gewesen.“

 

Mir hat es sehr gefallen und ich freue mich auf Band zwei. Ein paar Längen gab es, doch der lebendige Stil der Autorin hat das wettgemacht.