Rezension

The Hike

The Hike -

The Hike
von Lucy Clarke

Bewertet mit 3 Sternen

The Hike Nicht alle kommen zurück von Lucy Clark ist ein Spannungsroman der sich recht gut lesen lässt, aber auch seine Schwächen hat.

Jedes Jahr machen die vier Freundinnen Liz, Helena, Maggie und Joni gemeinsam Urlaub. Dieses Jahr treffen sie sich um in der rauen Natur Norwegens eine Wanderung zu unternehmen. Zwischen den Bergen, Wäldern und Seen sind die vier Frauen auf sich alleine gestellt. Es ist eine Tour die die Freundschaft auf eine harte Probe stellt. Schon bald gibt es Konflikte und Streitereien. Die Stimmung wird auch durch eine angespannte Atmosphäre gestärkt und die Ungewissheit was mit einer jungen Frau passierte die vor einem Jahr spurlos auf dem Pfad verschwand.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht man kommt gut und schnell in das Buch rein. Zudem sind die Kapitel alle recht kurz und das Buch wird in fünf Erzählweisen erzählt. So bekommt man Einblicke in die Gedanken und Handlungen von jeder der vier Frauen. Der fünfte Erzählstrang ist mit Die Suche überschrieben. Am Ende fügt sich dann alles zusammen.

Die Handlung an sich wirkt stark konstruiert und teilweise auch unrealistisch. Die Frauen wirken etwas naiv und planlos. Ich kann mir nicht vorstellen, dass vier Erwachsene Frauen so kopflos handeln und eine Tür unverschlossen lassen, wenn sie befürchten verfolgt zu werden.

Auch bin ich mit keiner der vier Frauen wirklich warm geworden. Sie sind alle sehr unterschiedlich und gut ausgearbeitet, sie wirkten aber sehr platt und eintönig. Jede hatte ihre eigenen Probleme mit denen sie zu kämpfen hat und diese werden, scheinbar in dauerschleife, ständig wiederholt. Ich konnte mit keiner wirklich mitfühlen oder mich in sie hineinversetzen.

Lucy Clark schafft es eine gewisse spannende Atmosphäre aufzubauen. Man spürt gerade wie sich die vier Frauen beobachtet fühlen. Wie sie dem nahen Unwetter versuchen zu strotzen und dann auf der Flucht sind. Es gibt immer wieder Wirrungen und die Autorin schafft es den Leser im letzten Drittel des Buches zu überraschen.

An sich ein toller Spannungsroman, mit einer tollen Atmosphäre, einer rauen, trotzdem wunderschönen Setting in Norwegen. Mich lässt er etwas zwiegespalten zurück. Er ist unterhaltsam und spannend und doch sehr konstruiert und unwirklich.