Rezension

Stimmungsvoller (Detektiv-)Roman

Die Erfindung des Lächelns -

Die Erfindung des Lächelns
von Tom Hillenbrand

Bewertet mit 4 Sternen

Spannend, informativ aber vor allem sehr unterhaltend widmet sich Tom Hillenbrand in „Die Erfindung des Lächelns“ einem tatsächlichen Ereignis und entspinnt um den Raub des Gemäldes der Mona Lisa seine Detektivgeschichte.

Neben zahlreichen historischen Persönlichkeiten betreten auch große und kleine Ganoven die Szene. Das führt dazu, dass die Geschichte zu Beginn ziemlich überfrachtet scheint, und man aufmerksam bleiben muss, um sich bei den vielen Figuren und Schauplätze nicht zu verzetteln. Aber dank des mitreißenden Schreib- und Erzählstil war ich mit einem Mal mitten im Paris der Belle Epoque angekommen und verweilte mal bei Picasso und Apollinaire, mal bei Isadora oder war mit der Bonnot-Bande unterwegs. Der Diebstahl des berühmten Gemäldes und seine Wiedererlangung gerät bei so vielen Nebenfiguren und Handlungsorten fast zur Nebensache. Aber wie es sich für einen guten (historischen) Krimi gehört, werden am Ende alle losen Fäden zu einem schlüssigen Ganzen zusammengeführt.

Alles in allem ist „Die Erfindung des Lächelns“ ein stimmungsvoller (Detektiv-)Roman, der historisch Belegtes mit schriftstellerischer Freiheit kombiniert und der den Leser in ein opulentes Abenteuer, in eine facettenreiche und faszinierende Epoche mitnimmt. Meine Empfehlung bekommt das Buch und 4 von 5 Sterne.