Rezension

Spannender Krimi mit gelegentlichem Augenzwinkern

Todesengel im Viertel -

Todesengel im Viertel
von Cord Buch

Bewertet mit 5 Sternen

Neles beste Freundin Birte bittet Nele um Unterstützung. Ein Mitglied ihrer Frauengruppe, die sich dem Kampf für Frauenrechte verschrieben hat, ist bestialisch ermordet worden. Nele kann nicht nein sagen. Schließlich geht es um Frauensolidarität und ihre Freundin Birte. Mögliche Spuren führen ins Hamburger Rotlichtmilieu. Die beiden Frauen machen Bekanntschaft mit Zuhältern und obskuren frauenfeindlichen Zusammenschlüssen.

Nach weiteren grausamen Morden können Hauptkommissar Jensen und seine Kollegin Wiebke auch religiöse Fanatiker nicht ausschließen.

Der Ermittlungsdruck wächst und es fehlt bisher der entscheidende Hinweis. Und möglicherweise ist bald ein weiteres Opfer zu beklagen. Neles Geranie wartet verzweifelt auf einen Schluck Wasser.

Cord Buchs Kriminalroman muss man einfach lieben. Bietet er doch in meinen Augen die perfekte Mischung aus Spannung, aktuellen Themen, Menschen mit Problemen wie du und ich und einer ordentlichen Portion Lokalkolorit. Nicht zu vergessen die Geranie, die sich immer wieder zu Wort meldet.

Das bringt mich zu einem weiteren Pluspunkt. Trotz der schrecklichen Morde und den menschlichen Abgründe, in die mich der Autor blicken lässt, hatte ich immer wieder Grund , herzlich zu lachen. Da ist die  kampferprobte und rückwärts gewandte Feministin Urte, der wenig an Arbeit interessierte Jugendliche Timo, um den sich Birte aus beruflichen Gründen kümmern muss, um nur einiges zu erwähnen. 

Die handelnden Personen, angefangen bei Hauptkommissar Jensen über seine Kollegin Wiebke  bis hin zu Nele und ihrem Umfeld waren mir alle sympathisch und sind mir mit ihren großen und kleinen Problemen ans Herz gewachsen.

Wer spannende Unterhaltung sucht und dabei auch Humor zu schätzen weiß, macht bei diesem Krimi nichts falsch.