Rezension

Schönes Schottland

Vanoras Fluch - Emily Bold

Vanoras Fluch
von Emily Bold

Bewertet mit 3 Sternen

In diesem Buch reist die Schülerin Sam nach Schottland, weil sie aufgrund ihrer miserablen Noten ihren Lehrer besänftigen muss, um das Jahr zu bestehen. Kurz zuvor hatte sie auf dem Dachboden ihrer verstorbenen Oma ein Amulett mit einer Gravur in einer anderen Sprache gefunden sowie deren Tagebuch.
Kaum in Schottland angekommen, kann sie es nicht glauben: dieses Amulett scheint einem alten Clan anzugehören. Doch was hat sie mit diesem zu tun?
Zudem lernt sie in Schottland den attraktiven Payton kennnen, der sie in ein Gefühlschaos stürzt...

Aufgrund des Klappentextes hatte ich erwartet, dass mich einfach nur eine süße, unrealistische Liebesgeschichte erwarten würde. Dem war aber nicht so. Natürlich spielt die Liebe auch hier irgendwann eine Rolle, aber obwohl der Fokus auch auf diese gelegt wurde, wird man als Leser nicht davon überzeugt.
Man kann die Gefühle Sams und Paytons nicht nachvollziehen und findet sie in gewisser Weise auch übertrieben.

Mir erschien das Buch ziemlich langatmig, weil dem Leser viele Sachen schon vorher bewusst sind, bevor die Autorin auf diese zu sprechen kommt. Dementsprechend ist das Buch auch nicht sonderlich spannend. Der Schreibstil ist ganz nett, mehr aber auch nicht.
Die Figuren sind oberflächlich beschrieben, weshalb man mit keiner Person so wirklich warm werden kann. Auch für Payton schwärmt die Leserin kein einziges Mal, was schon fast traurig ist. Denn wollen weibliche Leser in einer Liebesgeschichte nicht auch ein wenig die Protagonistin beneiden und sich in ihre Lage träumen?

Die Hauptidee der Geschichte, nämlich eines Fluches, der auf dem Clan Paytons lastet, ist ziemlich fad. Auch das Handeln der verschiedenen Personen bleibt dem Leser oft unerklärlich, weshalb man schon beinahe aufatmet, wenn man das Buch beendet hat.

Gefallen hat es mir definitiv nicht. Einzig und allein die Schilderungen Schottlands haben mich neugierig gemacht und konnten mich ein wenig zum Träumen bringen. Das war's aber leider auch schon. Schade!