Rezension

Schöne Weihnachtserzählung

Beschwipste Engel küsst man nicht - Tina Grube

Beschwipste Engel küsst man nicht
von Tina Grube

Bewertet mit 5 Sternen

Es ist Heiligabend. Lange blonde Locken und weißes Kleid mit Flügeln, so macht sich Nina als Weihnachtsengel zurecht. Sie hat Jens versprochen, ihn auf eine private Weihnachtsfeier zu begleiten und mit ihm zu singen. Jens wurde dafür als Weihnachtsmann zu Bescherung gebucht. In der Villa des Schuhfabrikanten Steiner aber erwartet Nina eine unangenehme Überraschung. Ihr ist nach Flucht, doch die Arbeit geht vor.

Die kleine Weihnachtsgeschichte wird von Nina selbst erzählt. Seit dem Unfalltod ihrer Eltern lebt Nina allein. Ihr Beruf als Kindergärtnerin füllt sie aus. Die positiven Erinnerungen an die Weihnachtszeit im Elternhaus sorgen dafür, dass sich Nina viel Mühe mit dem Schmücken der eigenen Wohnung gibt.

Die Geschichte lässt sich gut lesen. Das liegt auch an den humorvollen Schriftstil. Orte und Personen werden ausreichend beschrieben. Positive und negative Überraschungen halten sich die Waage, wobei letztere vor allem am Beginn der Erzählung angesiedelt sind. Einsamkeit und Hilfsbereitschaft sind die Schwerpunkte, die das Geschehen dominieren. Gut herausgearbeitet werden die Emotionen der Protagonisten. Die Geschichte wird sehr realitätsnah erzählt. Trotzdem gleicht es einen Wunder, dass nach Pech und Pannen und einen fast verkorksten Heiligabend für alle ein besonderes Weihnachtsfest entsteht.

Die Erzählung hat mir sehr gut gefallen. Sie ist rundherum stimmig. Das Ende lässt viel

Platz für die Phantasie des Lesers.