Rezension

Schöne Lektüre für Zwischendurch

Der Geschmack von Salz und Honig - Hannah Tunnicliffe

Der Geschmack von Salz und Honig
von Hannah Tunnicliffe

Mit dem Unfalltod ihres Verlobten Alex wird Frankie ganz plötzlich aus ihrem perfekten Leben herausgerissen. Der Schmerz ist groß und die gemeinsame Wohnung scheint sie zu erdrücken, weshalb sie sich kurzerhand in Alex Hütte im Wald zurückzieht. Doch auch in der Einsamkeit des Waldes ist Frankie nicht allein. Sie trifft sie die kräuterbegabte Meriam, sowie den Neuseeländer Jack und seine Tochter Huia und beginnt Stück für Stück ihre Trauer aufzuarbeiten. Auch ihre italienische Großfamilie steht ihr zur Seite und ihre lang verschollene Schwester Bella taucht wieder auf...

Ich muss gestehen, zu Beginn konnte mich das Buch leider nicht wirklich fesseln und ich habe ein paar Seiten gebraucht um mich in der Geschichte zurecht zu finden, die Geschichte hat mir dann letzten Endes aber auch gut gefallen. Die Rezepte waren eine schöne Beilage zum Buch, es sind auch einige gute Rezepte dabei, die ich gerne nachkochen möchte und sie klingen auch nicht zu kompliziert und extravagant. Auch die Umgebung wurde sehr schön und detailliert beschrieben und man konnte sich die Hütte bildhaft vorstellen. Das klang wie ein schöner Ort und war auch mit den Nachbarn und anderen Waldbewohnern sehr stimmig und harmonisch. Während mir sämtliche Nebencharaktere ans Herz gewachsen sind, konnte ich mit Frankie selber nicht so viel anfangen. Sie war teilweise echt ziemlich unfair und auch wenn sie getrauert hat, war sie mir nicht immer sympathisch. Auch wie sie immer betont hat, dass sie das perfekte Leben hatte, war mir etwas zu viel. Wenigstens sieht Frankie das gegen Ende des Buches auch alles selber ein und man kann ihre Entwicklung im Laufe des Buches mitverfolgen. Frankies Familie und auch Jack, Meriam und Huia mochte ich sehr gerne. Alex Mutter ist mir ein bisschen zu einseitig dargestellt worden. Der Schreibstil war eigentlich durchschnittlich, an sich gut und angenehm zu lesen. Auf S. 44 war bei der Antragsszene ein Namensdreher, der den Lesefluss gestört hat. 

Alles in allem also durchaus eine gelungene und angenehme Lektüre für Zwischendurch.