Rezension

Ruhige Spannung

Was der See birgt -

Was der See birgt
von Lenz Koppelstätter

Bewertet mit 4 Sternen

Eine reizvolle Umgebung - rund um den Gardasee - ist Schauplatz einer merkwürdig anmutenden Geschichte, in die Polizeireporterin Gianna Pitti des lokalen Messaggero di Riva hineingerät. Ein Toter, mit dem Gianna verbandelt war, wie sie mit Entsetzen feststellen muss, der aus dem Wasser des Sees gezogen wird, eröffnet diesen Reigen um Investigativ-Journalismus, Geheimbünde und Verrat. Verstrickt darin offenbar auch der vor gut einem Jahr verschwundene Vater von Gianna, ebenfalls Investigativ-Journalist und in Recherchen in Sachen Geheimbünde offenbar tief verstrickt. War er Opfer eben dieser Geheimbünde, in die offenbar alle aus Giannas Umfeld involviert sind? Wem kann man noch trauen? Niemandem, wie sich herausstellt. Giannas, Recherche, gemeinsam mit der Chefredakteurin des Lokalblattes und Onkel Francesco, der zunehmend demente Züge aufweist, ist in ruhigem Erzählton, dennoch spannend und glaubwürdig vermittelt. Geheimbünde und Italien, das passt zusammen. Gianna kommt authentisch herüber und der ruhige Schreibstil macht die Lektüre zu einem Wohlfühlkrimi.