Rezension

Der.Tote am See

Was der See birgt -

Was der See birgt
von Lenz Koppelstätter

Bewertet mit 4 Sternen

Die Polizeireporterin Gianna Pitti arbeitet bei der lokalen Zeitung. Sie will die erste sein, die berichtet. Eher zufällig ist sie zur Stelle als am Nordufer des Gardasees ein Toter gefunden wird. Frech wie sie ist verschafft sich Gianna Zutritt zum Fundort der Leiche. Und sie schafft es, einen Blick auf den Toten zu werfen. Entsetzt stellt sie fest, dass sie ihn kannte. Am Vorabend haben sie sich getroffen und nun ist Filippo tot. Für Gianna ist es klar, sie wird in Verdacht geraten und sie muss den Täter vor der Polizei finden.

 

Gianna Pitti entstammt einer alten italienischen Familie. Doch leider ist nur noch ihr Onkel Francesco, der Marchese, übrig. Giannas Vater verschwand vor einem Jahr spurlos. Auch er war Journalist und seinen großen Fußstapfen will sie gerecht werden. In ihrem ersten Fall, über den sie berichten will, wird es sehr heikel. Es mutet schon nicht gut an, wenn man das Opfer kennt. Das wäre ja fast eine Steilvorlage für die Polizei, wenn sie denn Bescheid wüsste. Wie soll Gianna es angehen? Wenn sie ehrlich ist, weiß sie nicht viel über Filippo und schon garnichts darüber, wer ihm nach dem Leben trachtete.

 

Eine neue Reihe von Lenz Koppelstätter lässt sich sehr gut an. Gianna und ihre Chefredakteurin Elvira bilden ein gutes Team. Ein weiteres Team besteht aus Elvira und Onkel Francesco, was Gianna nicht so klar ist, für den Leser aber sehr interessant ist. Was es mit dem Toten am See auf sich hat, ist nicht so leicht herauszufinden. Da muss eine Schicht nach der anderen durchdrungen werden. Und man staunt, was da zutage kommt. Zwar hat man hin und wieder schneller eine Ahnung als es der Autor wohl geplant hat, doch darüber kann man hinwegsehen und sich der guten Unterhaltung in einem angenehmen Setting hingeben.

 

Das stimmungsvolle Cover gibt einen guten Eindruck, von der idyllischen Uferlandschaft des Sees. Idyllisch jedenfalls solange kein Toter am Ufer liegt.