Rezension

Rockstars kennen kein Ende...

Rockstars kennen kein Ende (Die Rockstar-Reihe 8) - Teresa Sporrer

Rockstars kennen kein Ende (Die Rockstar-Reihe 8)
von Teresa Sporrer

Bewertet mit 4 Sternen

Meinung:

Obwohl ich im Besitz aller Teile dieser Reihe bin, ist dieser finale Band der erste den ich gelesen habe. Ich habe also quasi rückwärts mit der Reihe begonnen, was nicht im Entferntesten stört, da man die Bände alle eigenständig lesen kann.
Einziges Problem das ich hatte, war, die Charaktere alle auseinander zu halten und nachzuvollziehen, wer mit wem liiert, verschwägert oder verwandt ist. Das war zuweilen ein bisschen kompliziert und ich habe die Leute einige Male durcheinander gebracht, aber nun gut. Hätte ich die Reihe, wie jeder normale Mensch, mit dem ersten statt mit dem letzten Band begonnen, dann hätte ich sicherlich den Durchblick gehabt :)

Maria wurde als Baby von ihren Eltern in einer Babyklappe ausgesetzt und hat ihre Kindheit in diversen Pflegefamilien und Heimen verbracht. Mit ihrer Volljährigkeit erreicht sie endlich ihre Unabhängigkeit und als sie dann auch noch den begehrten Studienplatz an der NYU bekommt, scheint schon beinahe alles perfekt. Das Einzige das ihr zum vollkommenen Glück noch fehlt ist Brandon Jackson ! Der Rockstar ist ihr absoluter Schwarm und als sich ihre Zimmergenossin ausgerechnet als dessen Schwägerin entpuppt, scheint das Glück zum Greifen nah.

Mir persönlich fehlte es bei der Handlung ein bisschen an Tiefe. Ich hätte gerne viel mehr über Marias Vergangenheit erfahren und ich fand auch eine Szene in der sie auf Menschen denen sie scheinbar mal nahestand irgendwie ein bisschen seltsam, ja fast absurd. Die Szene wird zu leicht aufgelöst und ich habe mich gefragt, warum die Autorin sie überhaupt eingebaut hat. Das hätte man auch weglassen können.

Was mir zudem ein Rätsel und für mich auch irgendwie nicht ganz nachvollziehbar war, war die Tatsache das sich Maria so sehr auf Brandon versteift. Ja, er ist ihr Idol, sie findet ihn toll und doch geht ihr Verhalten über jegliche Form pubertierender Schwärmerei hinaus. Sie hätte keinerlei Probleme damit ihn seiner Freundin auszuspannen und das obwohl sie ihn doch so überhaupt nicht kennt. Ich bin froh, das sie dann irgendwann doch noch die Kurve gekriegt hat und sich anders orientiert.

Die Protagonisten sind mit viel Liebe ausgearbeitet, allerdings auch teilweise etwas nervig. Allen voran Maria, die mir wirklich oft viel zu zickig war. Wann immer ihr beispielsweise Chris eine Frage gestellt hat oder versuchte mit ihr ins Gespräch zu kommen, hat sie ihn blöd von der Seite angeblafft. Oft führte sie ihr Verhalten auf ihre schwierige Kindheit zurück, aber für mich ist das keine Entschuldigung um unhöflich zu sein. Ich hatte echt arge Probleme mit ihr und wurde lange Zeit nicht mit ihr warm.
Dafür mochte ich andere Charaktere, wie etwa Chris' Schwester Kris sehr sehr gerne, auch wenn sie ein bisschen abgedreht ist. Ebenso Zoey. Sie ist absolut quirlig, verrückt und liebenswert.

Chris, der nach außen ganz klar den Aufreißer gibt, hat es mir ebenfalls recht schnell angetan, da man erkennt, das hinter der Fassade des vermeintlichen Womanziers ein sehr vielschichtiger junger Mann steckt. Er hatte es mit Maria nicht immer leicht und tat mir ganz schön oft leid.

Gut gefallen hat mir Teresa Sporrers Schreibstil. Der war leicht und flüssig zu lesen und es kam nie Langeweile auf. Das Ende der Geschichte fand ich stimmig und süß, jetzt bin ich sehr gespannt, was mich in den ganzen Vorgängerbänden erwartet.

Fazit:
Während mit "Rockstars kennen kein Ende" die Reihe für andere Leser zu Ende geht, hat sie für mich gerade erst begonnen, denn ich habe sie mit diesem finalen Band gestartet, der definitiv Lust auf alle Vorgänger gemacht hat, auch wenn ich hier und da ein paar Dinge auszusetzen habe.
Alles in allem hat mich dieser Band sehr gut unterhalten und ich hatte ein paar wirklich tolle Lesestunden.