Rezension

Quietschbunt und zuckersüß - mehr für Profis als für Hobbybäcker

LiebesBisschen - Laura Seebacher

LiebesBisschen
von Laura Seebacher

Gestalterisch top, aber viele Rezepte benötigen Profiwerkzeug oder schwer zu erhaltende Zutaten wie etwa Lakritzpaste. Außerdem fehlen manches Mal genauere Erläuterungen.

Inhalt

Dieses Backbuch besteht aus folgenden Themenkapiteln:
- Basics
- Kleine Sünden
- Süße Teilchen
- Kuchen & Mini-Kuchen
- Haute Coutoure.

Wenn ich mich nicht verzählt habe, sind es 54 Rezepte. Hinten im Buch befinden sich außerdem Vorlagen für bestimmte Kekse bzw. Dekoelemente.

Meine ausführlichere Meinung

Laura Seebacher hat ein eigenes Café und ist Konditorin. Darum sind die vorgestellten Rezepte auch oft recht ausgefallen, wie etwa die Veilchen-Teilchen, die Domino-Fondant-Törtchen oder die Whisky-Torte mit Trockenfrüchten.

Ganz zu Anfang stellt sie wichtige Helfer, also Backutensilien vor. Das ist sehr hilfreich. Außerdem erhält man Tipps zum Temperieren von Kuvertüre, damit sie schön glänzt, oder wie man einen Papierspritzbeutel faltet.

In den Basics werden Rezepte für Vanille- und Schokorührteig, Wiener Biskuit, Fondant und Mürbeteig vorgestellt. 

Bei den Kleinen Sünden findet man diverse Kekse-, Pralinen- und Süße-Riegel-Rezepte vor.

Die Süßen Teilchen umfassen Brownies, Macaroons, Cupcakes, Doughnuts, Törtchen, Cakepops und Eclairs. 

Der Name Kuchen & Mini-Kuchen sagt es ja schon und bei Haute Coutoure findet man aufwendigere Tortenwerke.

Ich habe noch lange nicht alle Rezepte ausprobiert und möchte auch nicht meinen Geschmack als Bewertungsgrundlage hernehmen, denn Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Dennoch sei gesagt, dass es für mich doch alles sehr süß war - und ich bin wirklich eine Süße! Aufgrund der Zuckermengen als auch der Backzutaten (etwa Natron kommt häufiger vor oder brauner Zucker), vermute ich, dass viele Rezepte amerikanischen Ursprungs sind. Auch wird sehr, sehr, SEHR oft Rollfondant und Lebensmittelfarbe verwendet.

Die Rezepte sind recht ausführlich und geben meist eine Schritt-für-Schritt-Erklärung an. Allerdings nicht immer. So ist etwa bei der Teerosen-Torte (Haute Coutoure) eine wunderbare Rosendeko auf dem Foto zu siehen, aber anstatt nur das fertige Resultat abzubilden, hätte ich mir hier auch (wie an anderen Stellen ja geschehen) eine Bild-für-Bild-Erklärung gewünscht.

Für viele Rezepte braucht man spezielles Zubehör, das meiner Meinung nach der Hobby-Bäcker nicht zuhause rumliegen hat. Etwa einen Kerntemperaturfühler, Rollstab, Pralinengabel und -hohlkörper. Auch ein Rezept, für das sieben (!) Backbleche benötigt werden, gehen meiner Meinung nach deutlich an der Zielgruppe vorbei.

Ebenso werden oft recht außergewöhnliche Zutaten benötigt, die man - wenn man nicht gerade in einer Großstadt wohnt - nur im Internet käuflich erwerben kann. Etwa Tonkabohnen, Lakritzpaste oder Matcha-Pulver.

Am Ende des Buches werden auf acht Seiten verschiedene Formen und Dekoideen für einen einfachen Mürbeteig vorgestellt, was meiner Meinung nach nicht notwendig war. Ich hätte hier lieber noch mal ein paar originelle Rezepte gesehen.

Fazit

Da die Rezepte in diesem Backbuch - von Klassikern wie Rührteig, Brownies und Co. - nur bedingt ohne entsprechendes Werkzeug und exotische Zutaten nachgebacken werden können, bekommt es trotz der tollen Aufmachung von mir nur 3 Sterne.

Kommentare

kommentierte am 24. September 2014 um 18:59

Ohje, das ist ja doch echt viel Extra Zubehör. Das demotiviert aber auch. :-(

 Ich muss mir das Buch mal selbst ansehen, ob es nicht doch too much für mich ist.

Danke für die Rezi!