Rezension

Queere Paranoia gut erzählt

The Shards -

The Shards
von Bret Easton Ellis

Bewertet mit 5 Sternen

The Shards von Bret Easton Ellis, erschienen im Kiepenheuer & Witsch Verlag am 17.01.2023. 

Bret ist 17 und in der Oberstufe der Buckley Highschool. Seine Eltern machen eine dreimonatige Reise nach Europa und so befindet sich er und seine Freunde mehr oder minder im Dauerrausch der Drogen. Bret wird sofort von einem neuen Schüler angezogen dem charismatischen Robert Mallory. Als einer seiner Freunde bestialisch ermordet wird, vermutet er dahinter jenen intelligenten und gutaussehenden Robert. 

Der Autor geht auf sich und seine Empfindungen als siebzehnjähriger in den 80er Jahren in L.A. zurück. Da wo man alles sein durfte, nur nicht schwul. Es ist nicht der erste Roman des Autors, der im koksvernebelten Highschool-Milieu der 80er Jahre in den USA spielt, liest man die Biographie des Autors, kann man sagen, dass er weiß worüber er schreibt. Seine Protagonisten sind abgestumpft, was die einzige Lebensberechtigung zu sein scheint, die man mit 17 in den 80ern brauchte. 

Der Schreibstil ist unkompliziert und wenn man denkt, dass jetzt alles zum Höhepunkt kommt, darf man noch eine gaaaanze Weile warten. Warum mich Ellis Geschichten trotzdem immer wieder faszinieren, kann ich auch nicht sagen, aber er kann es noch, auch nach all diesen Jahren.