Rezension

Pickelnde und unterhaltsame Geschichte

Make it count - Gefühlsgewitter - Ally Taylor

Make it count - Gefühlsgewitter
von Ally Taylor

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die "Make it count"-Reihe war mir schon lange ein Begriff und hat mich auch immer gereizt, allerdings habe ich das Buch bis vor kurzem leider dann doch nie gelesen. Nun, wo es allerdings auch bei einem großen Verlag angekommen ist, konnte ich dann doch nicht widerstehen und musste es einfach lesen und ich muss sagen, dass mich Ally Taylor begeistern konnte.

Zuerst sollte dabei angemerkt werden, dass die "Make it count"-Reihe in sich abgeschlossen ist und somit auch in beliebiger Reihenfolge gelesen werden kann. Dabei wechseln sich die Autorinnen Ally Taylor und Carrie Price ab und erzählen unterhaltsame und prickelnde Geschichten aus Oceanside. Hinter dem Pseudonym "Carrie Price" versteckt sich übrigens Adriana Popescu.

Hinter dem Pseudonym Ally Taylor versteckt sich die deutsche Autorin Anne Freytag. Da sie mich bereits mit anderen Werken begeistern konnte, war ich auf "Gefühlsgewitter" besonders gespannt und bin sehr froh, dass sie mich auch hier mit ihrem flotten Schreibstil unterhalten konnte. In kurzen und knackigen Kapiteln wird die Geschichte rund um Katie erzählt, die nach dem Tod ihres Vaters ein neues Leben beginnen muss. 

Dabei beschreibt die Autorin Katies neues Leben sehr lebhaft und mit allen Up and Downs, sodass man hier einen interessanten Einblick in Kaies Gefühls- und Gedankenwelt erhält. Sie gehörte in ihrer Heimatstadt eher zu den Außenseiterinnen, die nur wenige Freunde und noch keine Beziehung hatte. Ihre Bücher waren ihre liebste Freizeitbeschäftigung und ihr Vater war der Mensch ihres Lebens. Als dieser durch einen Unfall plötzlich verstirbt, muss sie zu ihrer verhassten Mutter nach Oceanside, zu der sie noch nie ein gutes Verhältnis hatte und dort beginnt für sie ein neues Lebens mit vielen Überraschungen. So verliebt sie sich nicht nur in Dillen, sondern freundet sich auch mit ihrem Stiefbruder Andrew an, was allerdings auch manches Fettnäpfchen bereit hält.

Man kann also schon erkennen, dass mir Katie sehr sympathisch ist und ich ihren Weg aus der Trauer sehr gerne begleitet habe. Auch die anderen Figuren, wie Andrew, Dillen oder auch Greg fand ich gelungen und nicht weniger sympathisch. Zwar besitzen sämtliche Figuren das ein oder andere Klischee und haben sicherlich auch an andere Figuren aus anderen Geschichten erinnert, allerdings ist dies bei dem Genre anscheinend unumgänglich.

Die Liebesgeschichte ist ab und zu etwas kitschig und manchmal hatte ich auch das Gefühl, als hätte ich etwas verpasst, denn plötzlich ging mir alles zu schnell. Hier hätte ich mir gewünscht, wenn sich die Autorin mit allem etwas mehr Zeit gelassen hätte, denn plötzlich hastet man nur durch so durch die Geschichte, was ich sehr schade fand. Dennoch sind die meisten Szenen auch sehr prickelnd, was wiederum sehr gut zu den Figuren gepasst hat.

Das Cover gefällt mir gut, besonders die Farbgestaltung ist dabei ein absoluter Hingucker. Zwar ist es mittlerweile fast schon normal, dass bei dem Genre keine Gesichter auf dem Cover zu sehen sind, allerdings finde ich es bei "Gefühlsgewitter" besonders gelungen. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gut formuliert und somit wollte ich das Buch unbedingt lesen.

Kurz gesagt: "Gefühlsgewitter" hat fast alles, was ich mir bei einem guten Buch wünsche: Interessante Figuren, die Ecken und Kanten besitzen, einen angenehmen und flotten Schreibstil und eine Liebesgeschichte, die es in sich hat. Hätte es hierbei nicht das ein oder andere Klischee gegeben und hätte sich die Autorin mit der Liebesgeschichte etwas mehr Zeit gelassen, hätte ich wohl noch mehr Spaß an der Geschichte gehabt, dennoch: Ich habe das Buch sehr genossen und freue mich auf ein baldiges Wiedersehen in Oceanside.