Rezension

Gefühlsgewitter ist nicht nur der Titel des Buches

Make it count - Gefühlsgewitter - Ally Taylor

Make it count - Gefühlsgewitter
von Ally Taylor

Bewertet mit 5 Sternen

Als Katies Vater unerwartet stirbt, zieht sie widerwillig zu ihrer Mutter in die Kleinstadt Oceanside. An ihrem ersten Tag in der Highschool verfällt sie Dillen
Walker mit Haut und Haaren: seiner mysteriösen Aura und diesem undurchdringlichen Blick. Dillen ist zunächst abweisend und unnahbar. Trotzdem verliert sich Katie in einem Strudel aus Anziehung und leidenschaftlichen Träumereien. Bis die Realität sie schlagartig einholt.

kurze Einblicke: 

"Mutter, ich habe ein volles Stipendium und Zusagen von sechs Elite- Schulen. Wenn man es genau nimmt, sitze ich hier nur meine Zeit ab, bis ich endlich aufs Kensington College gehen kann." ich schiebe meinen Stuhl zurück. Die Serviette fällt zu Boden. "Du wolltest nie Mutter sein - fang bitte jetzt nicht damit an."
Seite 39

Alle haben Spaß. Sie sind jung und genießen das Leben. Ich kenne niemanden. Ich bin da, aber keiner bemerkt mich. Was habe ich mir gedacht? Dass Greg mir nicht von der Seite weicht und mich all seinen Freunden vorstellt? Ich denke an Nathan und Michelle, die ich mehr vermisse den je und die ich unbedingt anrufen muss. Jeden Tag, den ich es aufschiebe, tue ich ihnen unrecht.
Seite 79

Ich kämpfe gegen den dumpfen Schmerz in meiner Brust und das Brennen in meinen Augen, aber die Tränen lassen sich nicht aufhalten. Als ich jedoch nicke und in seine Arme sinke, deutet er sie als Freude, und ich beschließe, die Wahrheit zu verschweigen.
Seite 190

Ich kenne deine Augenfarbe und weiß, wie sich deine Lippen auf meinen anfühlen. Ich erkenne deinen Duft mit geschlossenen Augen, aber ich weiß nicht mal, wo du wohnst. Zumindest nicht von dir. 
Seite 210

meine Meinung:

Kathy ist notgedrungen bei Ihrer Mutter und ihrer Familie untergekommen, da ihr Vater kürzlich verstorben ist. Bis sie auf´s College kann muss sie sich mit einer Frau auseinandersetzen, die sie in ihrem Leben nie kennenlernen durfte, da diese einfach keine Mutter sein wollte. Klar, das hier nicht nur der Bezug fehlt sondern viele Gefühle mit ein Rolle spielen, ob man sich wohlfühlen kann oder nicht.
Sie ist eigentlich eine starke, sehr taffe Frau die ihr Leben bisher mehr als gut gemeistert hat und wird nun in ein wahres emotionales Gefühlschaos hineinkatapultiert, dass wahrlich jede Menge hervor ruft:
tiefe Traurigkeit aufgrund des Verlustes ihres Vaters,
sehr tiefe Wut auf ihre Mutter die eigentlich keine Mutter für sie ist/war
und plötzlich hat man nicht nur Schmetterlinge sondern einen ganzen Zoo im Bauch da es einen Jungen gibt, den sie nicht kennt.

Dillen ist einer der heißen Typen auf der Schule, obwohl er eher ein Eigenbrötler ist. Er hat seine Kumpels, klar. Aber er ist imm auf Abstand. Trotzdem stehen die Chancen bei den Frauen für ihn nie schlecht, im Gegenteil.
Als nun Kathy seinen Weg kreuzt setzt sie etwas frei, dass es bisher für ihn so nicht gab und es auch nicht möchte. Den er hat selbst seine ganz eigene Meinung über sich und auch wenn er vorgibt, andere damit zu schützen ist es nicht mehr als der pure Eigenschutz. Er versucht immer, jeden auf Distanz zu halten. Hauptsache es kommt ihm keiner zu Nahe! Aber bei Kathy schafft er das einfach nicht und sein Schutzwall bröckelt immer mehr.

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Hinter dem Pseudonym Ally Taylor steckt kein geringere als Anne Freytag die allen die Frauenliteratur gerne lesen ein Begriff sein sollte! Anne hat sich bei mir mit ihrem Roman 434 Tage einen Platz geschaffen, der oftmals an dem wirklich Sinn des verstehenden zweifeln lässt. So hatte ich mit ihr schon ein Gespräch darüber was eigentlich ein Happyend ist? für wen es eines sein sollte und wann es eines ist und wann nicht. 
Aufgrund dieses Romanes und dem Gespräch hatte ich hier immer das Gefühl das ich aufmerksamer lesen muss :) 
Letztendlich kam ich zu dem Entschluss das es durchaus einen Sinn hat, warum sie hier als Pseudonym schreibt, den man kann die beiden Romane die ich bisher gelesen habe nicht miteinander vergleichen.

New Adult ist einfach gestrickt und es gibt nur ein Happyend! So natürlich auch hier.

Aber der Schreibstil der Autorin, der sehr gefühlsecht und auf den Punkt gebracht ist, ist derselbe. Sie schafft es mit wenigen Worten einem eine Träne zu stibitzen oder einen Klos von der Größe eines Heißluftballons in den Hals zu zaubern, was ich doch sehr selten erlebe. Und auch wenn dieser Roman nur etwas mehr als 200 Seiten hat, habe ich als Leser hier mehr Emotionen gelassen wie bei manch anderem.

Die Storie, die wir hier haben ist einfach und realistisch gestrickt und wie es in diesem Genre sein muss, weiß jeder Leser eigentlich vorher was passieren wird. Aber wie bereits erwähnt, erlebt man durch Annes Schreibstil solch ein Buch einfach anders. 
Ich ziehe hier lediglich einen Punkt ab, da es mir einfach zu kurz war- ich hätte gerne länger an der Storie gelesen :)

Ein weiterer Punkt den ich hier ansprechen muss ist der Serienname "Make it Count" - den dieser spiegelt sich in der Geschichte und wird zu einem festen Bestandteil was ich wirklich toll finde!

Jeder der auf New Adult steht, sollte auf Jedenfall dieses hier lesen und erkennen was ich meine!