Rezension

okay

Der Vierfachmord von Stötteritz - Jan Flieger

Der Vierfachmord von Stötteritz
von Jan Flieger

Bewertet mit 3 Sternen

== Buchrückentext: ==

Schüsse zerreißen die Leipziger Nacht in Stötteritz und löschen vier Leben aus - doch der Täter flieht. War es ein Auftragsmord oder eine Verzweiflungstat? Wurde ein V-Mann liquidiert? Starben die anderen zur Ablenkung? Läuft gar einer der Verdächtigen Gefahr, das nächste Opfer zu werden? Und dann gibt es da noch die Spur zu einer jungen Frau, die in die rechte Szene führt. Für Thomas Tiller und sein Team der Mordkommission beginnt eine Suche, die sie tief in ein Labyrinth aus Hass und Rache führt, über die Grenzen Deutschlands hinaus bis in die Straßen Tokyos und die raue Ödnis Islands. Die Zeit rennt. Und die starren Augen der Toten treiben zur Eile ...

 

== Das Cover/ Der Titel: ==

Das Cover empfinde ich als sehr plastisch, als käme der Schatten des Täters tatsächlich um die Ecke hervor. Der Titel eben wie ein Krimi, verrät somit auch gleich, was wir auf den ersten Seiten erfahren werden: Den Mord an vier Personen.

== Leseeindrücke: ==

Zu Beginn der Handlung lesen wir über die Tat. In einigen Krimis passieren die Morde erst im Laufe der Handlung, hier gleich alle vier zu Beginn des Krimis. Nachdem wir also erfahren haben, was geschehen ist begleiten wir die Ermittler der Leipziger Mordkommission - allen voran Hauptkommissar Thomas Tiller dicht gefolgt von Fischauge - bei ihren Befragungen. Da der Vierfachmord in einem Hinterhof geschehen ist, werden die Bewohner aus den umliegenden Wohnungen befragt.

Viele viele Verdächtige mit ebenso vielen Namen kommen ins Spiel. Da hätte ich mir gerne ein Personenregister zu Anfang des Buches gewünscht - so wie bei den Auerbach & Keller Krimis - damit man nicht ins Schleudern kommt, wenn man sich all die Namen und die Personen dazu merken muss.
Die Ermittlungen kommen nur sehr schleppend und mühsam voran. Es wird zwar versucht einen Spannungsbogen aufzubauen mit falschen Fährten, was aber nicht immer gelang. Teilweise habe ich einige Seiten "quer" gelesen, weil ich irgendwie immer auf mehr Spannung gehofft habe.

Die Aufmachung mit den Tagesabschnitten vom Tag der Morde an gerechnet bis hin zur Lösung des Falls in 12 Tagen hat mir sehr gut gefallen. Die einzelnen Kapitel sind recht kurz, der Krimi selbst kompakt, wenn teilweise auch etwas verwirrend, der vielen Namen eben wegen. Das Ende war irgendwann so abzusehen. Der Schreibstil war lesbar, aber recht einfach gehalten. Ich liebe Regional-Krimis, habe zu Leipzig aber leider so gar keinen Bezug, was ich aber nicht negativ bewerte, da ich ja schließlich wusste, wo der Krimi spielt.

Im Großen und Ganzen ist die Handlung von Inhalt her passabel, allerdings auch nicht sonderlich neu. Mehrfachmorde passieren in fast jedem Krimi, Zeugenaussagen ebenso. Ich vergebe 2,5 von 5 Sternen und runde auf 3 auf und bedanke mich dafür, dass ich mitlesen durfte!

 

by esposa1969