Rezension

Nie wieder Blondinen

Nie wieder Blondinen - Michaela Grünig

Nie wieder Blondinen
von Michaela Grünig

Bewertet mit 5 Sternen

Vreni Tschannen ist entsetzt: Ihr Ehemann Olaf ist der blonden Russin Swetlana verfallen und hat sich von Vreni getrennt. Vreni muss nun notgedrungen ihr bisheriges verwöhnte Leben aufgeben und wieder in ihrem Beruf als Kunstlehrerin arbeiten und tritt deshalb ihre Stelle in einem abgelegenen Schweizer Internat an. Eigentlich ist das nur eine Übergangslösung, bis sie ihren nächsten Ehemann gefunden hat, der genug Geld hat, um ihr ein sorgenfreies Eheleben bieten zu können. Denn Liebe, das weiß sie aus Erfahrung mit ihrem ersten Freund Urs, ist nicht wichtig. Deshalb kommen die Lehrerkollegen auch nicht als mögliche Kanditaten in Frage - auch wenn sie verdammt attraktiv sind. Und dann stolpert Vreni beim Joggen praktisch über die nächste Blondine, nur leider ist diese diesmal tot. Vreni steht plötzlich im Mittelpunkt einer Morduntersuchung. Doch da der Hauptmann Perreten den Fall scheinbar nicht alleine lösen kann, stellt Vreni ihre eigenen Ermittlungen an.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach supertoll. Die Geschichte lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Gleich von Beginn an war ich in Vrenis Geschichte gefangen. Vreni ist mir total sympathisch geworden, denn sie hat eine erfrischende und ehrliche, manchmal chaotisch-durchgeknallte Art. Ich hatte einen riesen Spaß dabei, ihr bei ihren Ermittlungen über die Schulter zu schauen und ihren Gedankengängen zu folgen. Alle ihre Kollegen sind dabei natürlich sofort verdächtig, den Mord an der Kollegin Monika Hansen begangen zu haben. Während ihrer Ermittlungen deckt Vreni die ein oder andere prekäre Situation auf und ist selbst erstaunt darüber, was ihre Kollegen so treiben und zu verbergen haben. Es gab wirklich sehr viele Situationen, in denen ich laut lachen musste! Die Geschichte fand ich sehr gut durchdacht und mir war bis zur Auflösung auch nicht klar, wer denn nun der Mörder von Monika Hansen war. Das Ende gefiel mir, auch weil es für Vreni ein Happy-End gab, was ich ihr die ganze Zeit über gewünscht habe. Insgesamt ein sehr unterhaltsamer Liebes-Krimi, den ich nur empfehlen kann und dem ich verdiente fünf Sterne gebe.