Rezension

Nichts für schwache Nerven!

Leo und das ganze Glück - Synne Lea

Leo und das ganze Glück
von Synne Lea

Bewertet mit 5 Sternen

Inhaltsangabe:

Das Glück wohnt im Baumhaus – ein poetisches Kinderbuch für die Seele. Zusammen sind sie am glücklichsten: Der zehnjährige Leo, der unter einem verkürzten Bein leidet, und die gleichaltrige unternehmungslustige Mei. Sie befreit ihn, wenn sein Vater ihn abends mal wieder im dunklen Keller eingesperrt hat, und die beiden verbringen ihre Tage gemeinsam in ihrem geheimen Baumhaus. Die Idylle zerbricht, als Leos Vater das Versteck entdeckt. Leos und Meis Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt. Eine Geschichte über die tief berührende Freundschaft zweier Kinder, voller Optimismus, über Liebe, Leid und das große Glück. Ein Buch, das an Guus Kuijers "Das Buch von allen Dingen" erinnert.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist ein Betrüger! Was so harmonisch klingt, wie der Titel und so fröhlich wirkt, wie das Cover ist definitiv nicht der Fall.
Im Klappentext steht: Das Glück wohnt im Baumhaus – ein poetisches Kinderbuch für die Seele. Das ist es nicht. Das Geschehen um Leo, der von seinem Vater misshandelt und seelisch gequält wird, ist hart und schmerzlich! Und das ist nichts für eine Kinderseele.

Mich hat das Buch sehr berührt. Mich hat es weinen lassen und zum Nachdenken gebracht. Hoffnungsschimmer war die ganze Zeit über Mei, die Freundin von Leo, die dem Jungen immer zur Seite stand! Die für ihr Alter eine ziemlich hohe Verantwortung übernimmt, mit der sogar einige Erwachsene wie zum Beispiel ihre Eltern schier überfordert sind!

Ich vergebe für dieses Buch vier Sterne. Es ist mitfühlend und bewegend geschrieben, hat alle möglichen Gefühle in mir erweckt und hat sich in mein Herz gefressen. Punktabzug dafür, das es als Kinderbuch angepriesen wird. Mein Kind hat nicht mehr mitgelesen, weil ich das Gefühl hatte, die kleine Seele schützen zu müssen. Ab 16 Jahren ist es definitiv besser zu verdauen und zu verarbeiten!