Rezension

Nette Lektüre für Zwischendurch

Sieben beste Tage - Tim Boltz

Sieben beste Tage
von Tim Boltz

Inhalt
Sommer, 1988: Berti Körner ist Ende dreißig und ein typischer Looser. Er versucht als Kunstschwitzer das große Geld zu machen und kommt seinem Traum ein gutes Stück näher, als er für einige Tage die Luxusvilla einer verstorbenen Gräfin hütet, dessen Hund er Gassi geführt hat. Doch dann lernt er die kranke Mia kennen, der eine lebensbedrohliche OP bevorsteht. Bis zu dieser OP will er ihr jeden Tag einen Wunsch erfüllen. Mit sehr viel Phantasie macht er sich auf den Weg und erobert in den folgenden sieben Tagen Mias Herz.

Meine Meinung
"Sieben beste Tage" lässt mich leider ein wenig enttäuscht zurück. Als ich die Kurzbeschreibung las, dachte ich, dass das Buch in Richtung Tommy Jaud und Co. geht und herzerfrischend lustig ist, aber auch so manchen ernsthaften Moment hat. Was mich dann schon auf den ersten Seiten erwartet hat, war eine Geschichte, die mir zunächst überhaupt nicht gefallen hat. Schon alleine die Vorstellung, dass jemand sein Hemd/Shirt durchschwitzt und damit "Kunstwerke" erstellt – nee, das finde ich einfach ekelig und so gar nicht witzig. So habe ich mich zunächst ziemlich durch die ersten ca. 100 Seiten gequält und leider auch generell den Humor nicht gefunden. Ja, es gibt ein paar Szenen, bei denen ich schmunzeln musste, aber so richtig lustig – ich weiß nicht.

Ab der Hälfte verlagert sich das Geschehen dann zum Glück immer mehr auf die Wunscherfüllungen für die kranke Mia und was sich Berti da einfallen lässt, hat mir dann doch recht gut gefallen. Sein Einfallsreichtum ist wirklich bemerkenswert und hat ihn mir dadurch um einiges sympathischer gemacht.

Das Ende bietet keine Überraschung, was ich jedoch auch nicht schlimm finde, weil es gut zur Geschichte passt. Leider spart der Autor auch hier nicht an ein paar Ekelmomenten, die für mein Empfinden nicht hätten sein müssen. Eine nette Idee sind die Songtitel aus den 80er Jahren, die den Kapiteln voran gehen und zu der Zeit passen, in der die Geschichte spielt.

Fazit
"Sieben beste Tage" ist ein Buch, das sich ganz gut lesen lässt, aber meinen Humornerv nicht getroffen hat.